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Verbandsgemeinde Gerolstein aktuell
Ausgabe 35/2023
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Spektakulärer Fund im Grabungsgebiet bei Duppach-Weiermühle

Bei der diesjährigen Grabungskampagne wurden Holzpfähle der ältesten römischen Brücke Deutschlands gefunden. Dendrologische Untersuchungen hatten bereits 2021 erste Hinweise gegeben.

Die Sumpfbrücke hatte militärisch-strategischen Charakter, verband die Strecke Trier - Köln, noch bevor die Städte entstanden waren (erst die Infrastruktur, dann die Stadt). Damit sind Nachweise militärischen Straßenbaus aus frühester römischer Zeit, ca. 50 v. Chr., nachgewiesen. (Insofern zusätzlich besonders, da römisches Militär ansonsten nur rechtsrheinisch vorzufinden war.) Im zweiten Jahrhundert nach Chr. wurde die Straße Trier - Köln dann verlegt.

Die tragenden Holzpfähle - für den gesamten Brückenbau mussten ca. 900 Eichen (entspricht 50 ha reinem Eichenwald) gefällt werden - wurden damals in den Boden gerammt. Sie sind in Teilen erhalten, sofern sie in wasserführenden Schichten standen, also Wasser ziehen konnten, sowie luftdicht, sonst sind sie vergangen. Die Brücke, die ein Sumpfgebiet am heutigen Oosbach überspannte, war zehn Meter breit und 280 Meter lang. Die Pfähle, der bisher längst erhaltene war 1,80 lang, ursprünglich mal 4 Meter, werden nach der Kampagne gezogen, dokumentiert und konserviert. Die Grabungen laufen noch bis 9. September.

Bei den vergangenen Grabungen wurden bereits Nachweise für riesige Grabdenkmäler, Villen- und Dorfstrukturen gefunden.

Wir freuen uns für den Archäologischen Förderverein, alle Forscherinnen und Forscher, den beteiligten Universitäten Trier, Köln und Bonn und die Gemeinde Duppach.

Weitere Informationen und Fotos finden Sie auf der Webseite des Archäologischen Fördervereins unter www.archaeologie-duppach.de