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Ausgabe 17/2024
Nachrichten anderer Behörden und Stellen
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Das Forstamt Bitburg informiert

Der Schwärmflug der Borkenkäfer hat begonnen

Auch wenn die Wetterlage der letzten Wochen ein frühes Ausschwärmen der Borkenkäfer behindert hat und die ersten Fangzahlen in den Monitoring-Fallen für die Borkenkäfer in der Eifel noch vergleichsweise übersichtlich sind, gab es mit den ersten höheren Tages-Temperaturen den ersten spürbaren Schwärmflug in diesem Jahr. Dies vor allem in den tiefergelegenen wärmeren Lagen. Die Buchdrucker haben dabei ihre Überwinterungsquartiere verlassen. Die Käfer machen sich dann auf den Weg, die erste Käfer-Generation anzulegen. Sorge bereitet, so Forstamtsleiter Jürgen Weis, die trotz feucht-nasser Witterung große Überlebensrate und die insgesamt nach wie vor große Ausgangspopulation der Buchdrucker. Daher wird vom Forstamt auch 2024 trotz der ergiebigen Regenfälle und dem besseren Abwehrvermögen der Bäume das Befallsrisiko für die Fichtenbestände als hoch eingeschätzt.

Aktuell sind daher Befallskontrollen fichtengeprägter Waldbereiche aus Waldschutzgründen durch die Waldbesitzenden unerlässlich. Dies bevorzugt in Waldbereichen mit Vorjahresbefall und an sonnenexponierten Waldrändern. Besonders wichtig ist es, einzelne oder in Gruppen vom Sturm umgefallene frische Fichten im Wald aufzuspüren. Sie sind besonders attraktiv für die Borkenkäfer. Es gilt, den frischen Käferbefall an stehenden oder liegenden Bäumen frühzeitig zu erkennen und rasch geeignete Maßnahmen zu ergreifen. So ist es besonders wirksam die Larven, die sich in der Entwicklung zum fertigen Käfer befinden, durch Entrinden (Handentrindung oder mechanisch-maschinelle Entrindung) unschädlich zu machen (UV-Licht tötet die Larven ab) oder das befallene Holz schnell aus dem Wald abzufahren und zu verarbeiten.

Nach dem Einbohren dauert es ca. 6 Wochen bis sich die Borkenkäfer über das Ei-, Larven – und Puppenstadium im Wirtsbaum zu neuen Käfern entwickelt haben und dann selbst neue Bäume befallen.

Bei der Suche verspricht nur eine individuelle Baumansprache Erfolg. Befallsmerkmale sind z.B. Bohrmehl-Ansammlungen hinter Rindenschuppen oder am Stammfuß der Bäume, die bei trockener Witterung erkennbar sind, ein Zeichen können frische Harztropfen sein oder Spechtabschläge. Ein erheblicher grüner Nadelverlust um den Baum und ein Rindenabfall bei noch grüner Baumkrone und teilweise festanhaftender Rinde sind sichere Zeichen eines Insektenbefalls. Privatwaldbesitzende sollten sich zur Beratung und für Fragen im Zusammenhang mit der Nutzung des Holzes frühzeitig mit den Privatwaldbetreuern des Forstamtes (Kontaktadressen siehe Homepage www.forstamt-bitburg.de ) in Verbindung setzen.