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Et Bletchen VG Speicher
Ausgabe 3/2025
Kirchliche Nachrichten
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Ein Satz nur für ein ganzes Jahr, Teil 2 - Bebilderte Gedanken eines Mitbürgers

Liebe Mitspeicherer, ich habe versprochen, hier ein paar Wochen lang je in gebotener Kürze etwas zur Ökumenischen Jahreslosung zu schreiben. Sie steht im 1. Thessalonicherbrief und lautet: „Prüft alles und behaltet das Gute“. Ich gestehe, dass mir im vergangenen Jahr beim Blick auf diesen Satz wenn nicht zuerst, so doch beinahe zuerst dieses Buch einfiel, das seit vielen Jahren jährlich herausgegeben wird:

Mit der Hilfe dieses Büchleins kann man sich in den unterschiedlichsten Bereichen erkundigen, was empfehlenswert ist und … was eher nicht. Der riesige Vorteil: Prüfen muss ich das nicht selber! Das machen kompetentere Menschen. Ich muss weder Zeit noch Kraft oder vielleicht gar Gesundheit investieren (Sie wissen schon: „Ach, ich probier‘ die Pilze jetzt einfach mal!“), um die Qualität von Fischstäbchen, Häcksler oder Rauchstopp-Programm zu ermitteln. Das machen andere.

Nun geht es mir hier nicht um die STIFTUNG WARENTEST … wie Sie bereits vermutet haben werden. Ich frage mich, ob es im Sinne der Jahreslosung ist, statt zu prüfen, prüfen zu lasen. Oder ob es dort nicht doch um Dinge gehen mag, für die man sich schon selber „auf den Weg einer Prüfung machen“ muss. Prüfen lassen war zur Zeit des Apostels Paulus auch noch nicht so weit verbreitet. Das stimmt nicht ganz! Wenn Paulus zum Beispiel ein Schiff bestieg, verließ er sich darauf, dass andere dessen Fahrtüchtigkeit geprüft hatten. Nicht nur einmal erlitt er allerdings Schiffbruch. „Selber prüfen macht klug!“ Und es geht hier ja nicht darum, etwas besser nicht ungeprüft hinzunehmen. Es ist auch eine Ermutigung, sich im Leben ruhig einmal etwas breiter angelegt umzusehen.

In diesem Sinne beste Wünsche,
Ihr Mitbürger Guido Kohlenberg