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Ausgabe 32/2025
Aus Vereinen und Verbänden
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Musikverein Herforst - Heerbischda Fest 2025

Es gibt Abende, die sind irgendwie vorhersehbar, und doch überwältigen sie dich, wenn sie da sind. Der Samstagabend des diesjährigen Heerbischda Festes war so einer.

Nach der Messe versammelten sich die Dorfgemeinschaft, der Spielmannszug der FFW Castrop-Rauxel Merklinde, der Musikverein und die Fahnenträger der Vereine vor der Kirche. Durch die Straßen hallten die ersten Trommelschläge und kündigten die Marschmusik an, die uns durch das Dorf zum Festzelt der Freiwilligen Feuerwehr führen sollte. Den musikalischen Auftakt bildete der Auftritt des Spielmannszuges, dessen Pfeifer, Lyren und Trommeln nicht nur traditioneller Marschmusik, sondern auch modernen Stücken einen besonderen Klang verleihen. Eine perfekte Einstimmung für unseren eigenen Auftritt, auf den wir, patriotische Gefühle hegend, lange hingefiebert hatten. Es erfüllt uns mit großem Stolz, und vielleicht auch mit ein wenig Lampenfieber, dass die Herforster jedes Jahr ein Fest auf die Beine stellen, bei dem ein so großes Zelt randvoll mit Menschen gefüllt ist. Doch nicht nur die Anzahl der Menschen, sondern auch die „Qualität“ der Zuschauer sucht ihresgleichen. Es wurde viel geklatscht, gesungen und applaudiert - und wir mittendrin, beflügelt von dieser Atmosphäre.

„Gleich Zapfenstreich“ zeigte die Uhr an, als die Bühne für das Ereignis umgebaut wurde, über das man munkelt, es habe nicht nur eine Handvoll Menschen den Weg nach Herforst finden lassen. Die Spannung stieg, als sich die Ehrenformation der Feuerwehren Preist und Beilingen mit ihren Fackeln sowie der Spielmannszug und der Musikverein aufstellten. Ein Moment der Stille - dann der Einmarsch zum Großen Zapfenstreich.

Wenn uns schon in den Proben eine Gänsehaut überkam, war das nur ein Vorgeschmack auf das, wie es sich anfühlte, den Zapfenstreich an diesem Abend live und in voller Montur zu spielen. Und obwohl unsere Blasinstrumente bedient werden wollten, hatten auch wir einen Grund, den Atem anzuhalten: Kevin Heinz stellte sich der spielerisch und mental anspruchsvollen Aufgabe, mit seiner Trompete die Fanfarenklänge der drei Posten zu präsentieren. Was sollen wir sagen? Er hat abgeliefert! Kevin, wir sind sehr stolz auf dich, wie souverän und eindrucksvoll du, dich den Blicken hunderter Gäste stellend, DAS Solo gemeistert hast.

Den Abschluss fand der Große Zapfenstreich mit der deutschen Nationalhymne und tosendem Applaus des Publikums. Danke, dass ihr dem Event die nötige Stille und Aufmerksamkeit geschenkt habt! Und als zu den Klängen von „Preußens Gloria“ die Fackeln wieder auszogen, nahm das Heerbischda Fest erneut an Fahrt auf - also doch nix mit Zapfenstreich.

Für manche mag das Folgende etwas überzogen klingen, aber als einer der drei Ausrichter des Heerbischda Festes wissen wir: Nach dem Fest ist vor dem Fest. Bald beginnen unsererseits die Planungen für das kommende Jahr, wenn es vom 24. bis 27.07.2026 wieder heißt: Die Eifel feiert Heerbischda Fest.