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Et Bletchen VG Speicher
Ausgabe 35/2023
Museum der Verbandsgemeinde Speicher
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Jüdisches Leben in der Verbandsgemeinde Speicher

Simon Salomon erarbeitet sich unter dem Namen Siegbert Salter einen bedeutenden Ruf unter den Vorkriegs-Verlegern und Autoren. In Speicher im Hause der heutigen Apotheke als Sohn des Kaufmanns Levy Salomon im Jahre 1873 geboren, zog er um die Jahrhundertwende in die Hauptstadt um. Dort wurde er Teil der Judenverfolgung des dritten Reiches und starb schließlich 1943 mit seiner Frau im KZ Theresienstatt.

Die übrigen jüdischen Familien Speichers verließen Speicher zwischen 1936 und 1938. Trotzdem kamen auch einige von ihnen bei den Judenverfolgungen um.

Elisa Heinz blieb als einzige Jüdin während des Krieges in Speicher. Sie wurde durch die Speicherer Bevölkerung vor der Naziverfolgung geschützt und wechselnd in unterschiedlichen Häusern versteckt. Nach dem Krieg konvertierte sie zum Katholizismus und zog Anfang der 1970er Jahre beruflich bedingt nach Köln.

An diesen historischen Hintergrund erinnert die Ausstellung des Museums der Verbandsgemeinde Speicher zwischen dem 03. September und dem 19. November 2023.

Ausstellungseröffnung findet am Sonntag, 03. September 2023, ab 14 Uhr statt.

Unterstützt wird die kleine Eröffnungsfeier durch Grußworte von Frau Metzen-Wahl (Emil-Frank-Institut Wittlich), Herr Dieter Bugard (Beauftragter der Ministerpräsidentin für jüdisches Leben und Antisemitismusfragen a.D., Förderverein Gedenkstätte KZ Hinzert, Vorsitzender ) und dem Bürgermeister der VG Speicher, Herrn Marcus Konrad.