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Thalfang aktuell - Amtsblatt VG Thalfang
Ausgabe 29/2022
Kulturelles rund um Thalfang
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Arbeitskreis Jüdisches Leben in Thalfang

Andreas Berg besucht den Samuel-Hirsch-Platz in Thalfang.

Abendliche Lesung von Andreas Berg (Walluf) in der Erbeskopf-Realschule plus.

Interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer am Abend.

Beeindruckende Lesungen von Andreas Berg

Andreas Berg, Kulturredakteur des SWR Mainz im Ruhestand, verbrachte einen ganzen Tag in Thalfang, um sein Buch „1934 - Wie der Führer mir meine erste Liebe ausspannte“ vorzustellen.

Am Vormittag las er in der Erbeskopf-Realschuleplus und stellte sich anschließend den Fragen der interessierten Jugendlichen. Auf der Homepage der Schule findet sich dazu folgendes: „Die Schüler-/innen der Abschlussklasse, die die Zeit des Nationalsozialismus mit ihrem menschenverachtenden Terror bereits intensiv im Unterricht erarbeitet haben und die Schüler-/innen der 9. Klasse, die im Geschichtsunterricht gerade die Machtergreifung Hitlers behandeln, waren beeindruckt - nicht nur von dem Roman selbst, sondern auch von der Art und Weise, wie schülernah Andreas Berg seine Lesung gestaltete.“

Anschließend an ein informatives Gespräch mit der Schulleiterin Sabine Becker führte Elmar Ittenbach den Gast zum jüdischen Friedhof, durch die Friedhofstraße (dem ehem. „Judenecken“) und zum Samuel-Hirsch-Platz. Hier bewunderte er besonders die ausnehmend „modernen“ Ideen Hirsch zur interreligiösen Verständigung.

Zu der abendlichen Erwachsenen - Lesung konnte Verbandsbürgermeisterin Vera Höfner - trotz unbeabsichtigter Terminüberschneidung - zahlreiche interessierte Gäste begrüßen.

In seiner Lesung gelang es dem Autor sehr gut, die Anwesenden mit den ausgewählten Roman - Ausschnitten zu fesseln und Empathie zu wecken. Während am Morgen die Liebesgeschichte von Jakob, dem jüdischen Jungen aus Kaiserslautern und Christine, der Nichte des evangelischen Dorfpfarrers, im Vordergrund stand, war es nun der nicht unproblematische Besuch Jakobs als alter Mann in der verlorenen westpfälzischen Heimat. Besonders aufschlussreich für die Zuhörerinnen und Zuhörer waren aber Bergs Ausführungen zum Judentum und zum jüdischen Alltagsleben im Allgemeinen. In seinen abschließenden Dankesworten sprach der Gast mit großer Anerkennung von dem Einsatz des Arbeitskreises „Jüdisches Leben in Thalfang“.

Rektorin Becker ist besonders zu danken, dass sie die Räumlichkeiten der Schule für diesen Abend zur Verfügung stellte. Ebenso ist das finanzielle Engagement des Förderkreises der Schule und der Verbandsgemeinde Thalfang am Erbeskopf über „Kulturelles rund um Thalfang“ dankbar zu erwähnen.

gez. E. Ittenbach