Alle sechs Abschlussklassen der Stefan – Andres – Realschule plus (9f/9g/10a/10b/10c/10d) besuchten auch in diesem Jahr die Gedenkstätte „ehemaliges SS – Sonderlager / KZ Hinzert“ im Hochwald. Diesmal fanden die Veranstaltungen im Rahmen des Demokratietags der Abschlussklassen statt.
Die Schülerinnen und Schüler besuchten die Dauerausstellung, die Kapelle und den Friedhof und erkundeten das Gelände, auf dem zur Zeit des Nationalsozialismus die Baracken standen, in denen die Gefangenen festgehalten wurden. Dabei fanden sie heraus, dass es ein Arbeitslager war, in dem zum einen Männer aus Deutschland gefangen gehalten wurden, die nicht in das Bild der Nazis passten. Andererseits kamen viele Gefangene aus dem besetzten Ausland, z.B. aus Luxemburg, Frankreich und der Sowjetunion. In ihren Heimatländern waren sie im Widerstand und kämpften gegen die Besatzer.
Die Gefangenen wurden mit harter Arbeit mutwillig gequält. Gleichzeitig bekamen sie wenig zu essen, was die Tortur für diese Menschen zusätzlich erhöhte. Zudem wurden sie von den Wachmannschaften grausam behandelt: psychische Demütigungen und körperliche Züchtigungen waren an der Tagesordnung. Viele der Gefangenen kamen aufgrund dieser unmenschlichen Bedingungen zu Tode.
Die Schülerinnen und Schülern der Realschule plus waren betroffen von den Vorgängen in einem Lager, das sich in unserer unmittelbaren Nähe befand. Im Rahmen des Demokratietags wurden die Unterrichtsgänge im Unterricht vor – und nachbereitet. Dabei wurden die Werte der Demokratie in den Mittelpunkt gestellt und die Gefahren aufgezeigt, die selbst einer gut funktionierenden Demokratie drohen und diese gefährden können.
Bei den Schülerinnen und Schülern festigte sich der Eindruck, eine solche Zeit wie die des Nationalsozialismus selbst nicht erleben zu wollen. (Organisation und Text: Michael Heinz)