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Amtsblatt VG Schweich
Ausgabe 34/2023
Amtliche Bekanntmachungen und Mitteilungen der Verbandsgemeinde
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Unterrichtung der Einwohner über die Sitzung des Werkausschusses der VG Schweich am 04.07.2023

über die Sitzung des Werkausschusses der VG Schweich am 04.07.2023

Unter dem Vorsitz von Bürgermeisterin Christiane Horsch und in Anwesenheit von Schriftführer/in Nicolas Hayer findet am 04.07.2023 im Konferenzraum des Zweckverbandes IRT, Europa-Allee 1 in Föhren eine Sitzung des Werkausschusses der VG Schweich statt.

In dieser Sitzung werden folgende Beschlüsse gefasst:

öffentlich

1.

Zukünftige Ausrichtung der Energieversorgung in der VG Schweich angesichts des Klimawandels

Vor einiger Zeit hat die Werkleitung die Ortsbürgermeisterinnen und Ortsbürgermeister mit einem Schreiben über die weiteren geplanten Schritte bei der Energieversorgung der verbandsgemeindeeigenen Anlagen informiert.

Dabei wurden die derzeit anlaufenden Konzepte zur erweiterten kommunalen Nutzung der erneuerbaren Energiequellen skizziert.

In der heutigen Sitzung wollen wir die anstehenden Aufgaben weiter beschreiben und einen Lösungsweg aufzeigen.

Als Einstieg, haben sich die VG-Werke dazu entschlossen, ihre Liegenschaften mit PV-Anlagen zu versehen. Dabei sind das Wasser- und Abwasserwerk als kritische Infrastruktur privilegiert und haben grundsätzlich einen Anspruch auf Baugenehmigung für die Freiflächenanlagen.

Der erzeugte Strom wird über einen Bilanzkreis, der ab dem 01.01.2024 besteht, bewirtschaftet. Hier werden die SWT in einem ersten Schritt als Regulator eingebunden sein.

Mit der Ausweisung von weiteren Flächen für die Stromgewinnung mittels Photovoltaik, werden im Gebiet der Verbandsgemeinde zusätzliche PV-Anlagen errichtet werden, auch durch die Ortsgemeinden. Auch hier wollen sich die VG-Werke als Partner der Ortsgemeinden engagieren.

Bislang wurde der Strom aus Wind und Sonne regelmäßig meistbietend an der Strombörse vermarktet, um eine mögliche hohe Rendite erwirtschaften zu können. Das hat zur Folge, dass die Strommengen, die von kommunaler Seite benötigt werden, am freien Markt zu entsprechenden Preisen eingekauft werden müssen. Was das bedeutet, hatten wir im vergangenen Jahr, nach Auswertung der landesweiten Ausschreibungen für die Strom- und Gaslieferungen, erfahren müssen.

Im Hinblick auf die Herausforderungen der Energiewende ist es Ziel, eine möglichst große Energiemenge der erneuerbaren Energien in der Region zu behalten und gemeinsam zu nutzen. Dabei soll der Anteil des dann noch fehlenden Stromes gering gehalten werden, um die so genannte Residualmenge, die nur am Strommarkt sehr teuer zugekauft werden kann, weitestgehend zu minimieren.

Dies kann nur erfolgen, wenn ein größerer Verbund entsteht und genügend Anlagen der Stromgewinnung aus Sonne, Wind, Biogas und anderen regenerativen Quellen zur Verfügung stehen. Idealerweise geschieht dies in der gesamten Region Trier und unter Nutzung der Möglichkeiten, die die Bildung eines energetisch-wirtschaftlichen Bilanzkreises bietet. Hierbei übernimmt ein „Regulator“ die Aufgabe, die Strommengen im Bilanzkreis zu jeder Zeit so intelligent zu managen, dass das genannte Ziel erreicht wird.

Zu betonen ist zudem, dass mit dieser Lösung der (kommunale) Stromeinkauf längerfristig auf einem planbaren, stabilen und verhältnismäßig niedrigen Preis gehalten werden kann.

Vorgesehen ist aber auch, dass wir Angebote formulieren, die wir unseren Gewerbe-, Industrie- und Privatkunden anbieten können. Dies kann am Beispiel der Windanlagen in Bescheid gesehen werden, wo ein solches Vorgehen abgeleitet werden kann.

Mit der Planung und dem anstehenden Bau der Anlagen stellen allerdings wir fest, dass der relativ begrenzte Markt und das vorhandene Know-how der beratenden Büros, einer zügigen Entwicklung und Umsetzung zuwider laufen. Daher ist es sinnvoll, vorhandene Erfahrungen und technische Entwicklungen unmittelbar bei den Fachunternehmen abzurufen.

Damit das weitere Vorgehen vergabekonform erfolgen kann, könnte ein regionaler kommunaler Zusammenschluss unter Einbindung der in der Region Trier tätigen Fachunternehmen, zur Realisierung der neuen Anlagen, sinnvoll sein.

Wie bereits dargestellt, kann die Aufgabe nur im größeren Verbund wirksam und sinnvoll erledigt werden. Lediglich eine einzelne Ortsgemeinde oder Verbandsgemeinde zu betrachten ist wenig sinnvoll.

Aus praktischen Gründen könnte hierbei die Mitwirkung der RTS-AöR (Regionalwerke Trier-Saarburg) ein zu empfehlender Weg sein. Die Anstalt hat sich zwischenzeitlich auf den Bereich Energie und Kommunikation konzentriert und betreibt Anlagen zur Versorgung mit Strom und Wärme. Unter dem Dach der Anstalt sind gemeinsam mit privaten Unternehmen Gesellschaften gegründet worden, die PV-Anlagen geplant und realisiert haben.

Die Geschäftsführer der Regionalwerke Trier-Saarburg (RTS-AöR), Herr Arndt Müller und Herr Reinhard Müller, waren während der Sitzung anwesend und erläuterten die aktuelle Lage.

Der Werkausschuss beschloss einstimmig dem Verbandsgemeinderat zu empfehlen, dass die Bürgermeisterin ermächtigt wird, mit der RTS AöR über einen Beitritt zu verhandeln. Über den Beitritt wird gesondert beschlossen.

2.

Verschiedenes

Hierzu erfolgten keine Wortmeldungen.