Liebe Altricher,
einige von Ihnen haben sicherlich beim Spaziergang schon die Abholzungen im Altricher Wald (Heuweg) gesehen. Unser Revierleiter Alois Meyer erklärt Ihnen im folgenden Text die Ursachen für diese umfassenden aber dringend notwendigen Maßnahmen
Die letzten Trockenjahre sind auch und insbesondere am Wald nicht spurlos vorübergegangen. Zunächst kam es zu einer Borkenkäfer - Massenvermehrung in der Fichte, dann zeigten sich Absterbeerscheinungen auch bei weiteren Baumarten, insbesondere bei Douglasie später auch bei Buche und Eiche.
Die extreme Trockenheit führte zur Unterversorgung der Bäume mit dem überlebenswichtigen Wasser. Die Bäume vertrockneten oder waren so stark geschwächt, dass sie von Schädlingen massenweise befallen wurden.
Bei der Eiche beobachten wir seit über einem Jahr einen zunehmenden und massiven Befall mit Prachtkäfern und Kernkäfern. Diese wärmeliebenden Käferarten haben auch in der Vergangenheit schon immer einzelne Bäume befallen und auch zum Absterben gebracht, allerdings ohne flächenweisen Befall.
Nach den Trockenjahren breiten sich diese Käfer aber so massiv aus, dass sie ganze Waldbestände zum Absterben bringen. Dabei sind besonders die Standorte betroffen, die schon immer mit einer geringen Wasserversorgung zu kämpfen hatten, so auch der Geländerücken im Büscheider Wald vom Sender in Richtung Villa.
Um einer vollständigen Entwertung des Holzes zuvor zu kommen, mussten hier kurzfristig die befallenen Eichen gefällt werden. Nach dem Befall der Eichen mit Prachtkäfern im ersten Jahr sterben diese meist ab. Anschließend erfolgt der Befall mit Kernkäfern, die sich bis in den Kern der Eichen bohren und kleine schwarze Löcher im Holz hinterlassen. Aus einem wertvollen Furnierstamm wird so in kurzer Zeit Brennholz. Ausserdem gilt es einer weiteren Ausbreitung der Käfer durch schnelle Abfuhr des befallenen Holzes entgegenzuwirken. Dies sollte bis zum erneuten Ausfliegen der Käfer im Mai durchgeführt werden.
Es bleibt zu hoffen, dass sich die klimatische Situation nicht noch weiter verschärft, damit unser Wald auch für die kommenden Generationen noch erhalten bleibt.