Verteilung der „Radfahrtypen“ unter den Teilnehmenden
Modal Split Verbandsgemeinde Ulmen und Deutschland im Vergleich. In der Befragung gab es nicht die Möglichkeit „Carsharing“ auszuwählen, daher ist der Anteil in der Verbandsgemeinde Ulmen mit 0 % angegeben.
Rückmeldungen zur Nachfrage an Mountainbike-Angeboten
Um Erfahrungen und Anregungen der Bürgerinnen und Bürger zum Thema Radverkehr zu sammeln, fand im Februar 2023 eine Online-Befragung statt. Die Ergebnisse dieser Umfrage, an der sich insgesamt 233 Menschen beteiligt haben (302 Personen besuchten die Webseite des Fragebogens insgesamt, einige wenige Rückmeldungen wurden außerhalb des OnlinePortales schriftlich eingereicht), werden für das Radverkehrskonzept ausführlich ausgewertet. Aus ihnen werden Handlungsbedarfe sowie Potentiale für den Radverkehr abgeleitet. Einige erste Ergebnisse werden im Folgenden zusammengefasst.
In der Umfrage wurden die Teilnehmenden zunächst dazu aufgefordert einige Angaben zu ihrem Hintergrund, darunter Alter, Wohnort und Fahrstil, zu machen, um bei der Auswertung der Daten zwischen verschiedenen „Profilen“ differenzieren zu können. Beteiligt haben sich Menschen aller Altersklassen aus dem gesamten Verbandsgemeindegebiet, aber auch einige Personen aus der Umgebung, die ihre Kenntnisse zum Radverkehr in der Verbandsgemeinde Ulmen eingebracht haben. Die Beteiligten nutzen das Rad aus unterschiedlichen Gründen, wobei keiner dieser Gründe besonders heraussticht. Sport und Naturerlebnis führen die Liste der Gründe nur knapp an. Über ein Drittel der Nutzer bezeichnet sich am ehesten als Sportfahrer, als Alltagsfahrer bezeichnen sich nur 13 % (Abbildung 1)
Der Modal Split der durch die Umfrage erstellt wurde zeigt die Anteile der Verkehrsmittel an zurückgelegten Wegen. Wenngleich der Anteil der Radfahrer unter den Teilnehmenden der Umfrage vermutlich höher ist als durchschnittlich in der Verbandsgemeinde, ist dennoch beachtlich, dass besonders durch die Nutzung von E-Bikes, der Anteil des Radverkehrs etwa doppelt so hoch ist wie im bundesdeutschen Mittel (siehe Abbildung 2).
Der Modal Split der durch die Umfrage erstellt wurde zeigt die Anteile der Verkehrsmittel an zurückgelegten Wegen. Wenngleich der Anteil der Radfahrer unter den Teilnehmenden der Umfrage vermutlich höher ist als durchschnittlich in der Verbandsgemeinde, ist dennoch beachtlich, dass besonders durch die Nutzung von E-Bikes, der Anteil des Radverkehrs etwa doppelt so hoch ist wie im bundesdeutschen Mittel (siehe Abbildung 2). Um das geplante Radwegenetz für alle Verkehrsteilnehmenden sicher zu gestalten, ist auch die Verortung von Unfall- und Gefahrenstellen von großer Bedeutung. Durch die Befragung konnten 17 Unfallorte und 285 Gefahrenstellen identifiziert werden. Die angegebenen Unfallursachen waren zu etwa einem Drittel, der schlechte Wegezustand, zu einem weiteren Drittel ein Kfz.
Es gab keine Unfälle aufgrund parkender Autos, anderer Fahrradfahrer oder Fußgänger. Elf der angegebenen Unfälle blieben ohne Verletzung, gehören also zu den Unfällen, die nicht in der polizeilichen Unfallstatistik auftauchen. Bezüglich der Abstellanlagen ergab die Umfrage, dass sowohl Abstellmöglichkeiten mit als auch ohne Lademöglichkeiten in nahezu allen Ortsgemeinden nötig sind. Größere (gesicherte) Anlagen mit integriertem Mobilitätsangebot werden von den Teilnehmenden vor allem an den Verkehrsknotenpunkten gewünscht. 48 Teilnehmer haben bessere Alternativen und Wunschverbindungen für das entworfene Zielnetz vermerkt. Im Zuge der anstehenden Befahrung werden die genannten Strecken geprüft und entsprechend in das Zielnetz eingearbeitet. Das Ergebnis der letzten Frage in der Online-Beteiligung verdeutlicht, dass in der Verbandsgemeinde Ulmen ein großes Potenzial im Bereich Mountainbike steckt (Abbildung 3). Knapp ein Viertel der Teilnehmer wünschen sich ein legales Angebot zum Mountainbiken. In einer Konfliktsituation mit oder als Mountainbiker waren lediglich 16 Teilnehmer. Zehn Prozent wünschen sich einen Austausch zu diesem Thema. Dieser könnte in Form eines Workshops im Rahmen der weiteren Beteiligungsangebote des Radverkehrskonzeptes angeboten werden.
Nach der ersten Ergebnisanalyse zeichnet die Online-Beteiligung zum Radverkehrskonzept in der Verbandsgemeinde Ulmen als voller Erfolg ab. Die meisten Rückmeldungen sind für die weitere Arbeit am Radverkehrskonzept sehr wertvoll. So kann nach der vollumfänglichen Auswertung der Ergebnisse der nächste Schritt, die Befahrung und Bestandsaufnahme, mit den gebündelten Ortskenntnissen der Teilnehmer angegangen werden.