Am Mittwoch, den 11. Juni 2025, fand eine anspruchsvolle und realitätsnahe Übung der Freiwilligen Feuerwehr Ulmen gemeinsam mit den Verbandsgemeindewerken Ulmen statt. Geübt wurde die Rettung einer verunglückten Person aus einem abwassertechnischen Bauwerk – ein Szenario, das in der Praxis äußerst fordernd ist.
Die Übung, die im Vorfeld vom stellvertretenden Wehrführer Daniel Dreis und dem Betriebsleiter der Verbandsgemeindewerke, Frank Jäger, geplant wurde, fand am Regenentlastungsbauwerk zwischen dem Hildegard von Bingen Senioren-Zentrum Seeblick und dem Jungferweiher in unwegsamem Gelände statt.
Das Szenario: Ein Mitarbeiter der Verbandsgemeindewerke ist bei Routinearbeiten in einem Schachtbauwerk verunglückt und musste unter erschwerten Bedingungen gerettet werden. Die beengten Verhältnisse und kleinen Zugänge machten die Übung besonders herausfordernd – zumal das spezielle Rettungsequipment der Feuerwehr zeitgleich bei einem realen Einsatz zur Bekämpfung eines Waldbrandes im Einsatz war. So mussten die Einsatzkräfte auf Kreativität, Improvisationstalent und körperliche Stärke zurückgreifen.
Mittels Messungen wurde festgestellt, dass die Einsatzstelle im Kanal frei von Gärgasen war, danach verschaffte sich ein erster Trupp unter Berücksichtigung des Eigenschutzes Zugang zur verunfallten Person. Gleichzeitig begannen weitere Kräfte mit dem Bau eines provisorischen Leiterbocks – bestehend aus Steckleiterteilen, Feuerwehrleinen und einem Standrohr – um die Rettung aus dem Schacht zu ermöglichen.
Mit vereinten Kräften konnte die verunglückte Person schließlich mithilfe einer Rettungsleine und einer Rettungskorbtrage aus dem Bauwerk gezogen werden. Die alarmierte Drehleiter konnte aufgrund des Geländes nicht eingesetzt werden, sodass Muskelkraft und kluge Köpfe gefragt waren.
Im Anschluss an die gelungene Übung fand eine Nachbesprechung im Feuerwehrgerätehaus Ulmen statt. Alle Beteiligten waren sich einig: Diese wertvolle Erfahrung sollte in einer zukünftigen gemeinsamen Übung unbedingt wiederholt werden.
Ein besonderer Dank gilt allen Helferinnen und Helfern, die zum Erfolg dieser Übung beigetragen haben – „Gut Schlauch!“