In angespannten Zeiten wie diesen, müssen wir in fast jedem Lebensbereich mit steigenden Kosten rechnen, egal ob wir Benzin für unser Auto benötigen oder nur ein Brot beim Bäcker kaufen möchten: Die Kosten sind gestiegen.
Auch die Abwassergebühren und Beiträge der Verbandsgemeinde Ulmen bleiben von diesen Veränderungen nicht unberührt und steigen in diesem Jahr auf 3,58 Euro/m³. Ein 3-Personen-Musterhaushalt mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 35 m³/Person und einer Grundstücksfläche von 700 m² muss im Jahr 2023 mit knapp 60 Euro Mehrkosten rechnen.
In anderen Verbandsgemeinden sind möglicherweise geringere Schmutzwassergebühren festgesetzt. Dies liegt allerdings in der Regel daran, dass dort ein Wiederkehrender Beitrag für Schmutzwasser veranlagt wird. Insgesamt kann somit die Belastung des Haushaltes höher sein.
Die Erhöhung der Gebühren und Beiträge liegt unter anderem zum Beispiel an den stark gestiegenen Stromkosten, die sich von 2022 auf 2023 verdoppelt haben. Weiterhin hat die Verbandsgemeinde Ulmen -Abwasserwerk- im Jahr 2020 einen Verlust von rund 54.000 Euro eingefahren, der zwingend innerhalb der nächsten fünf Jahre ausgeglichen werden muss.
Grundsätzlich spielen bei Festlegung der Gebühren und Beiträge aber auch weitere Faktoren, wie das Leitungsnetz, die Anzahl der Kläranlagen und Pumpwerke oder die Topographie eine wichtige Rolle, die eine Gegenüberstellung der Gebühren und Beiträge innerhalb eines Landkreises schwierig darstellen. Doch um für den Kunden eine maximale Preistransparenz herzustellen, wurde in den vergangenen Jahren bereits am Benchmarking des Landes Rheinland-Pfalz teilgenommen.
Auszug aus dem Preis- und Tarifinformationsblatt (Stand: Benchmarking 2022):
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Die Auswertung der vergleichbaren Daten "Gutes Wasser - Klare Preise" der teilgenommenen Eigenbetriebe im Land Rheinland-Pfalz finden Sie unter: https://wasser.rlp-umwelt.de/servlet/is/1221/ (QR Code?). Es wird deutlich bei dem Vergleich mit anderen gleichartig strukturieren Eigenbetrieben, dass sich ähnlich ausgewogene Gebühren zeigen. Aufgrund der veränderten Situation der Märkte, ist es nicht möglich die Gebühren und Beiträge der Vorjahre in 2023 aufrecht zu erhalten.
Somit steht das Wirtschaftsjahr 2023 vor besonderen Herausforderungen. Es gilt, die allgemeinen Kostensteigerungen sowie unvorhersehbare Kosten durch äußere Einflüsse abzudecken und den Verlust auszugleichen. Denn aufgrund der geopolitischen Lage können nur schwer Prognosen für die Zukunft gestellt werden. Unser Fokus liegt weiterhin zukünftig zum Wohle unserer Bürgerinnen und Bürger darauf, die Kostensteigerungen langfristig so gering wie möglich und nicht mehr als nötig zu halten. Mit der jetzigen Anpassung um knapp 10% möchten wir einer späteren Gebührenanpassung vorbeugen.
Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.ulmen.de/abwasser