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Region im Blick VG Kaisersesch
Ausgabe 38/2025
Forst-Info
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Für mehr Sicherheit bei der Waldarbeit

Ganzheitlicher Arbeitssicherheitstag des Forstamtes Cochem

Am 04.09.2025 führte das Forstamt Cochem einen gemeinsamen und ganzheitlichen Arbeitssicherheitstag durch. Teilnehmer waren kommunale Forstwirte der Verbandsgemeinden Kaisersesch und Cochem mit ihren Revierleitungen, alle weiteren im Außendienst tätigen Mitarbeiter des Forstamtes (Forstwirtschaftsmeister, Försterin for Future, kombiniert Studierender) sowie die Büroleitung und die Forstamtsleitung. Begleitet wurde die Veranstaltung durch die Arbeitssicherheitsfachkraft von Landesforsten RLP, Herr Nieder und dem Präventionsberater der SVLFG, Herr Scholzen.

Am Vormittag fand die jährliche Sicherheitsunterweisung statt. Hierzu referierte Herr Nieder über das Schwerpunktthema „Schadholz“. Diese Problematik zählt zu einer wachsenden Gefahrenquelle, bedingt durch Klimawandelfolgen und steigende Totholzanteile in unseren Wäldern. Herr Scholzen stellte die aktuellen Unfallstatistiken vor. Es zeigte sich, dass nach wie vor die meisten schweren Unfälle während dem eigentlichen Fällvorgang geschehen. Anhand von Videomitschnitten aus der forstlichen Praxis sowie fotografisch festgehaltener, realer Unfallorte wurden Gefahrenquellen analysiert und Präventionsmaßnahmen und abgeleitet.

Nach dem gemeinsamen Mittagessen ging es auf dem „Treiser Schock“ weiter mit dem praktischen Teil „Holzernte und Aufarbeitung“. Es zeigte sich nun auch, wofür das Wort „ganzheitlich“ steht: Der Forstamtsleiter erläuterte die Wichtigkeit von offenen Feedbackschleifen über alle Ebenen hinweg. So stand im Fokus, dass nicht nur Forstwirte Feedback zu ihrer Arbeit an der Säge erhalten. Mindestens genauso wichtig ist es, dass auch Revierleitungen und Forstwirtschaftsmeister*innen (als Bindeglied zwischen Revierleitung und Forstwirten in der Maßnahmenbegleitung) Rückmeldung zu ihren Planungen, Hiebseinweisungen und Gefährdungsbeurteilungen bekommen. Entsprechend des „TOP-Prinzips“ (technisch – organisatorisch – persönlich) sind die Wahl des richtigen Arbeitsverfahrens und die räumlich-zeitliche Organisation die ersten Sicherheitsbausteine, welche es zu optimieren gilt, bevor ein Forstwirt im Wald überhaupt erst die Säge ansetzt.

Nach der Einweisung durch die zuständige Revierleitung teilten sich die Teilnehmer in jeweils zwei Arbeits- und Beobachtungsgruppen auf. Bereits in den Gruppen wurde viel analysiert und diskutiert. Zum Abschluss folgte die Diskussion in der großen Runde. Die Herren Nieder und Scholzen standen während des gesamten Tages, sowie auch zum Abschluss bei allen Fragen beratend Rede und Antwort.

Im kommenden Jahr soll der nächste Arbeitssicherheitstag folgen – präferierte Themen haben sich bereits herauskristallisiert.

Das Forstamt Cochem bedankt sich bei allen Teilnehmenden für den offenen Austausch, die fachlichen Diskussionen und das persönliche Engagement des/der Einzelnen, in seinem/ihrem Bereich dafür zu sorgen, die Waldarbeit so sicher wie möglich zu gestalten.

Darüber hinaus bedankt sich das Forstamt bei den „Freunden der Treiser Kirmes“ für die freundliche Bereitstellung der Hauptmannshütte.