Wie bereits kommuniziert, beruht das neue Finanzierungskonzept zur Umsetzung eines Nahwärmenetzes in Müllenbach auf der Kombination einer Bundesförderung (Bundesprogramm energieeffiziente Wärmenetze - BEW) mit einer Landesförderung (Kommunales Investitionsprogramm Klimaschutz & Innovation - KIPKI), die in einem Wettbewerbsverfahren vergeben wird.
Das Antragsverfahren für die KIPKI-Förderung wurde mehrfach vom Land geändert. Auch der Zeitpunkt der Entscheidung (ursprünglich: September 2023) konnte seitens des Landes nicht eingehalten werden. Neben der Veränderung der inhaltlichen Anforderungen wechselte auch kurzfristig die Zuständigkeit für die Auswahlentscheidung der Projekte vom Klimaschutz- ins Wirtschaftsministerium.
Nun teilte das Wirtschaftsministerium in einer kurzen schriftlichen Stellungnahme den Kreiswerken mit, dass das Projekt Müllenbach nicht von der Jury für eine Förderung ausgewählt wurde.
Eine nähere Begründung wurde, trotz Aufforderung, nicht geliefert.
Die Mitteilung des Ministeriums enthält lediglich den Hinweis, dass das Projekt auf einer „Warteliste“ steht und ggfs. dann noch zum Zuge kommen kann, wenn andere Projekte in der 2. Stufe des Förderverfahrens keinen vollständigen Förderantrag einreichen.
Der Fördertopf des Landes ist auf insgesamt 13 Mio. € begrenzt.
Die negative Entscheidung des Landes kam überraschend, zumal innerhalb des letzten Jahres immer wieder ggü. den Kreiswerken mündlich geäußert wurde, auf jeden Fall ein Projekt aus dem Landkreis Cochem-Zell fördern zu wollen. Die Kreiswerke werden nun ein alternatives Wärmeversorgungskonzept für das Neubaugebiet erstellen. Dabei wird geprüft, in welchem Umfang noch Anschlussnehmer im ursprünglich geplanten Netzbereich angeschlossen werden können. Der Kreistag des Landkreises Cochem-Zell wird dann auf Basis des noch zu erstellenden Alternativkonzeptes, voraussichtlich in der Sitzung am 02.02.2024, eine Entscheidung über die weitere Vorgehensweise treffen.