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Amtsblatt VG Trier-Land
Ausgabe 18/2024
Verbandsgemeinde Trier-Land
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Aus der Sitzung des Werkausschusses des Abwasserwerkes Trier-Land am 04.04.2024

Schlussbesprechung zum geprüften Jahresabschluss 2022 des Abwasserwerkes Trier-Land

Herr Brocker, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Mittelrheinische Treuhand GmbH, Koblenz teilte als Ergebnis der Prüfung mit, dass die Organisation der Buchführung, das interne Kontrollsystem, der Datenfluss und das Belegwesen den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung entsprechen und dem Jahresabschluss 2022 mit Lagebericht der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk durch die Prüfungsgesellschaft erteilt wurde.

Empfehlungsbeschluss zum geprüften Jahresabschluss 2022 des Abwasserwerkes Trier-Land

Bürgermeister Holstein zog sich, zusammen mit dem zweiten Beigeordneten Gerhard Schwarz, der im Jahre 2022 Herrn Holstein vertreten hatte, in den Zuschauerraum zurück und übergab die Sitzungsleitung an das älteste Ratsmitglied Herrn Hans-Jürgen Tögel.

Herr Tögel trug die Beschlussvorlage vor.

Der Werkausschuss fasste einstimmig die Empfehlungsbeschlüsse an den VG-Rat,

a)

den geprüften Jahresabschluss 2022 des Abwasserwerkes Trier-Land in vorliegender Form festzustellen und zu genehmigen,

b)

den Jahresgewinn in Höhe von 377.317.,89 € mit der allgemeinen Rücklage zu verrechnen.

Sodann übergab Herr Tögel wiederum die Sitzungsleitung an Herrn Bürgermeister Holstein.

Konzeptvorstellung Aufgabe Teichkläranlage Ittel-Hofweiler u. Anschluss an KA Kordel

Da mittel- bis langfristig die Abwasserreinigung über Teichkläranlagen nicht mehr dem Stand der Technik entspricht, sollte über eine Projektstudie durch das Ing.-Büro eruiert werden, welche Art der Abwasserbeseitigung für die Ortsteile Ittel und Hofweiler der Ortsgemeinde Welschbillig zukünftig in Frage kommen kann.

Im Rahmen der Kostenbarwertberechnung konnte durch das Ing.-Büro ermittelt werden, dass die wirtschaftlichste Lösung der Anschluss an die Gruppenkläranlage Kordel wäre.

Grundsätzlich hat die Gruppenkläranlage Kordel derzeit noch ausreichend Kapazitäten zum Anschluss der beiden Ortsteile. Durch den Anschluss der beiden Ortsteile würde man jedoch Kapazitäten aufzehren, die für eine Weiterentwicklung der an die GKA angeschlossenen Ortsteile Butzweiler, Besslich, Kordel, Kimmlingen, Welschbillig, Möhn und Träg vorgesehen waren.

Aus diesem Grunde und auch aus Gründen der Energieeffizienz wurde vom Ing.-Büro Paulus und Partner vorgeschlagen, sowohl die sogenannten Bananenrührwerke im Kombibecken der GKA Kordel als auch die derzeitig installierten Plattenbelüfter auszubauen und im Zuge eines Umbaus durch effizientere Technik in Form einer sogenannten Technik mit Pfropfenströmung zu ersetzen. Dieser Umbau des Kombibeckens der GKA Kordel soll dann, nach Absprache mit der Fachbehörde, im Zuge eines Anschlusses der Ortsteile Ittel und Hofweiler erfolgen, damit die vorgesehenen Kapazitäten für die Entwicklung der angeschlossenen Ortslagen beibehalten werden.

Die Kosten für den Rückbau der Teichkläranlage Ittel-Hofweiler mit Neubau eines Retentionsfilters auf dem Grundstück der Anlage, zur zusätzlichen Pufferung von abgeschlagenem Regenwasser, eine Verlegung der Leitung bis zum Sammler Welschbillig-Kordel und ein Umbau der GKA Kordel belaufen sich auf ca. 2,4 Mio. €. Davon entfallen auf den Sammler und die Umbauarbeiten rd. 2,2 Mio. € und auf die Umbauarbeiten in der Kläranlage Kordel rd. 0,2 Mio. €.

Bezüglich der Hochwassersituation in Kordel würde sich durch den Anschluss von Ittel und Hofweiler an die Gruppenkläranlage nichts verändern, so das Ing.-Büro. Im Gegenteil; durch den vorgesehenen Bau des neuen Retentionsfilters auf dem Standort der ehemaligen Teichkläranlage wird zusätzliches Regenwasser gepuffert, bevor es in den Vorfluter hinter der Kläranlage und in der Fortfolge in den Welschbilliger Bach eingeleitet wird.

Der Werkausschuss beschloss daraufhin einstimmig, die öffentliche Ausschreibung der Ing.-Leistungen nach HOAI für den Rückbau der Teichkläranlage Ittel-Hofweiler, den Anschluss der Ortsteile an den Verbindungssammler von Welschbillig nach Kordel und den Umbau der GKA Kordel nach Kenntnisnahme der Erläuterungen zur Studie.

Konzeptvorstellung Erneuerung Druckleitung Mesenich-Metzdorf

Die Abwasserdruckleitung Mesenich-Metzdorf mit Weiterleitung des anfallenden Mischwassers in die Kläranlage Moersdorf ist mittlerweile über 30 Jahre alt. Der Zustand der Leitung scheint sich altersbedingt zu verschlechtern.

Im Zuge einer Studie sollte nun vom Ing.-Büro erarbeitet werden, welche Varianten zur Erneuerung der Druckleitung in Frage kommen.

Als bevorzugte und wirtschaftlichste Variante stellte sich das Verlegen einer neuen Gussleitung in offener Bauweise vom Ortsteil Langsur-Metzdorf und einer neuen und zusätzlichen Dükerleitung unter der Sauer, im Bereich vor der Kläranlage Moersdorf (in Fließrichtung der Sauer) heraus.

Hier müssten noch finale Gespräche über die Modalitäten für die Übernahme der Leitung in den Verband zwischen der VG Trier-Land und der Gemeinde Rosport-Mompach geführt und entsprechende Beschlüsse in den jeweiligen Gremien durchgeführt werden.

Die Gesamtkosten der Maßnahme bewegen sich nach Ermittlung im Zuge der Aufstellung der Studie auf rd. 543 T€ brutto.

Der Werkausschuss beschloss daraufhin einstimmig, die öffentliche Ausschreibung der Ing.-Leistungen nach HOAI für die Teilerneuerung der Abwasserdruckleitung Mesenich-Metzdorf (Streckenabschnitt Pumpwerk Metzdorf bis zur Kläranlage Moersdorf) nach Kenntnisnahme der Erläuterungen zur Studie.

Die vollständige Sitzungsniederschrift (öffentlicher Teil) ist im Internet unter https://ratsinfoservice.de/ris/trierland abrufbar.