Ein Bewilligungsbescheid in Höhe von 1.188.300 Euro für die Umgestaltung der Park & Ride-Anlagen (P+R) Nord und Süd an der Ostseite des Bahnhofs (Bahnhofstraße) wurde von Katrin Eder, Ministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz, übergeben. Damit kann mit der Neugestaltung des Bahnhofsumfelds fortgesetzt werden.
„Um Zugfahren als klimafreundliche Mobilität auch in der Fläche voranzubringen, ist es wichtig, die individuelle Fortbewegung der ÖPNV-Nutzerinnen und -Nutzer von der Haustür bis zum Bahnsteig mitzudenken. An diesem Punkt setzt die Stadt Saarburg an: Dank der Park+Ride-Anlage wird es auch für Menschen aus der weiter entfernten Umgebung möglich, den gut vernetzten Bahnhof Saarburg mit dem Auto zu erreichen, um von hier auf die klimafreundlichere Schiene beispielsweise Richtung Trier oder Saarbrücken umzusteigen. Die Modernisierung des Bahnhofsumfelds in Saarburg ist deshalb ein wichtiges Signal für die Förderung nachhaltiger Mobilität auch über die Stadt hinaus“, so die Ministerin bei der Übergabe des Bescheids.
„Die Stadt Saarburg kann nun mit dem vorliegenden Bewilligungsbescheid die nächste Etappe in der Umgestaltung des Bahnhofsumfelds einleiten“, sagte Stadtbürgermeister Andreas Reymann. Dies sei ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigen und zukunftssicheren Mobilität. Es entstehe ein Mobilitätsknotenpunkt, der den Bedürfnissen der Menschen gerecht wird.
„Die Umgestaltung des Bahnhofsumfeldes, die mit dem Ausbau der Park & Ride Anlagen konsequent fortgeführt wird sowie die damit verbundene barrierearme Verbindung der Stadtteile Saarburg und Beurig, ist wesentlicher Bestandteil eines überörtlichen Mobilitätskonzepts innerhalb der Verbandsgemeinde, zu dem unter anderem auch der in diesem Jahr anstehende Bau eines Mobilitätshubs in Merzkirchen zählt. Wir danken dem Land Rheinland-Pfalz für seine Unterstützung und fordern zugleich die Bahn auf, die noch erforderlichen barrierefreien Umbauten an den Bahnsteigen konsequent in Angriff zu nehmen, um Saarburg als zentralen Verkehrsknotenpunkt nachhaltig zu stärken“, ergänzte Jürgen Dixius, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Saarburg-Kell.
Während die Arbeiten im Westen des Bahnhofs bereits in vollem Gange sind und die Rampe zur Personenunterführung an der Brückenstraße Gestalt annimmt, markiert der Bewilligungsbescheid den Startschuss für die nächste Phase: Die Ostseite des Bahnhofs wird durch die Neugestaltung der beiden Parkplätze beidseitig des historischen Bahnhofsgebäudes ein neues Gesicht erhalten:
Begrünung und Nachhaltigkeit
Auf den Parkplätzen und Aufenthaltsflächen haben die hier vorgesehenen Bäume oftmals die positive Funktion als Schattenspender und werden mit entsprechenden Unterpflanzungen aus Blühpflanzen, Bodendeckern oder Stauden versehen. 20 neue Bäume werden gepflanzt. Im südlichen Teil des Parkbereichs soll mit offener Pflasterfuge gearbeitet werden, um die Neuversiegelung zu reduzieren. Aus logistischen Gründen wird mit den Arbeiten am südlichen Parkbereich begonnen.
Über den Parkplatz wird auch die Anbindung an die drei bereits in vorherigen Bauabschnitten fertiggestellten behindertengerechten Parkplätze an der Ostseite sichergestellt werden.
An der Westseite des Bahnhofs in der Brückenstraße soll weiterer Parkraum entstehen, sodass zukünftig etwa 120 Pkw- und 60 Fahrradparkplätze vorhanden sind. Durch Baumpflanzungen, Ruhebereiche und Grünzonen mit Querverbindungen werden die Parkbereiche aufgelockert.
„Ein moderner Bahnhof ist zudem ein wichtiger Standortfaktor“, so Reymann weiter. „Mit der Neugestaltung des Bahnhofsumfelds stärken wir die Wirtschaft und den Tourismus in Saarburg und schaffen beste Voraussetzungen für Pendler und Besucher“.
Seit 2022 baut die Stadt das Bahnhofsumfeld nach und nach in Etappen um. Ziel der Maßnahmen ist die Schaffung einer barrierearmen städtebaulichen Verbindung zwischen den Stadtteilen Saarburg und Beurig und eines modernen Mobilitätsknotenpunkts mit hoher Aufenthaltsqualität.
Das Land Rheinland-Pfalz fördert das Vorhaben durch Zuwendungen von 85 Prozent nach Landesverkehrsfinanzierungsgesetz - Kommunale Gebietskörperschaften (LVFGKom) und dem Landesfinanzausgleichsgesetz (LFAG). Die Planung hat das Planungsbüro Slb Architekten und Ingenieure aus Boppard übernommen, die Koordination das Bauamt der Verbandsgemeindeverwaltung Saarburg-Kell.
Eine Vorstellung des Gesamtprojekts „Städtebauliche barrierearme Verbindung der Stadtteile Saarburg und Beurig“ ist online unter https://www.saarburg.de/tag-der-staedtebaufoerderung-2024