Forstämter bitten um Verständnis für Waldwegezustand - Maschinelle Notfällungen von Borkenkäferfichten können für zeitweise Einschränkungen beim Waldbesuch sorgen
Der Frühlingswald lädt bei sonnigen Wetteraussichten zum Waldbesuch ein. Immer mehr Menschen verbringen einen Teil ihrer Freizeit im Wald. So kommt es vermehrt zu Beschwerden über den temporär schlechten Zustand mancher Waldwege. Insbesondere in Eifel und Hunsrück sind derzeit Notfällungen von vom Borkenkäfer befallenen Fichten notwendig. So soll ein Ausschwärmen des Insekts bei wärmeren Temperaturen und der Befall weiterer gesunder Bäume eingedämmt werden. Hierbei werden Forstmaschinen eingesetzt, da Waldarbeitende mit Motorsägen alleine die großen Schadholzmengen nicht rechtzeitig entnehmen können. Zudem kann von bereits abgestorbenen und noch stehenden Bäumen eine Gefahr für die Arbeiterinnen und Arbeiter ausgehen, weshalb die Entnahme mit Maschinen sicherer ist.
Notwendiger Maschineneinsatz
Waldarbeit ist körperlich schwere und zudem oft gefährliche Arbeit. Daher werden in den Forstbetrieben auch Forstmaschinen eingesetzt. Gerade in der mechanisierten Holzernte handelt es sich um schwere Maschinen, die Schäden an der forstlichen Infrastruktur verursachen können. Das sind Holzerntemaschinen, wie z.B. Vollernter sowie Holzrückemaschinen. Der Einsatz von Warmblutpferden zum Holzrücken ist nur in eingeschränkten Fällen möglich und scheitert oft an der geringen Anzahl von vorhandenen Rückepferden.
Die Forstleute achten genau darauf, wann und wo sie diese Maschinen einsetzen, um Schäden an Waldwegen oder auch am Waldbestand zu verhindern bzw. zu minimieren. Die planmäßige Forstwirtschaft setzt Maschinen nur ein, wenn aufgrund der Witterung die Gefahr von Schäden, z.B. an Waldwegen, eher gering ist. Für gewöhnlich wird die Holzernte in den Wintermonaten durchgeführt. Das anfallende Holz kann bei Frosttagen aus den betreffenden Waldbeständen an die Holzabfuhrwege „gerückt“ und von dort abtransportiert werden. Schäden an Waldwegen treten dabei eher weniger auf. Leider ist aufgrund der Folgen des Klimawandels eine geregelte, planmäßige Forstwirtschaft kaum mehr möglich.
Wichtige Waldschutzaufgaben in Forstämtern
In einigen Forstämtern in Rheinland-Pfalz werden zurzeit wichtige Waldschutzaufgaben mit Forstmaschinen durchgeführt, die keinen zeitlichen Aufschub dulden. So werden beispielsweise in Eifel und Hunsrück Überwinterungsbäume der Borkenkäfer eingeschlagen. Dabei handelt es sich um Notfällungen von befallenen Fichten, die schnellstmöglich lokalisiert, gefällt und sehr zeitnah aus dem Wald abtransportiert werden müssen, bevor die Käfer ausfliegen und neue, gesunde Bäume befallen. Waldarbeitende mit Motorsägen alleine könnten die großen Mengen nicht rechtzeitig entnehmen. Außerdem kann von den bereits abgestorbenen und noch stehenden Bäumen eine Gefahr für die Arbeiter ausgehen. Die Entnahme mit Maschinen ist sicherer und schützt die Gesundheit der Forstwirte.
Wenn es aber in dieser Zeit vermehrt regnet, werden die Waldwege in Mitleidenschaft gezogen und tiefe Fahrspuren der schweren Forstmaschinen bleiben zurück.
Daher bitten die Forstämter um Verständnis, wenn Waldwege gerade jetzt im Frühjahr holprig sind. Nach Abschluss der Notfällungen werden besonders stark beanspruchte Wege wieder ausgebessert, so dass sie auch wieder zu passieren sind.