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Saarburger Kreisblatt
Ausgabe 16/2024
Forst und Natur
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Aktion „Mähfreier Mai“ – ökologisch statt englisch

Aufruf zur Kampagne „Mähfreier Mai“ – ökologisch statt englisch

Bereits zum vierten Mal rufen die Deutsche Gartenbau-Gesellschaft 1822 e.V. und die Gartenakademie Rheinland-Pfalz zum „Mähfreien Mai“ auf, eine mittlerweile Deutschlandweit bekannte Aktion: „Wir laden Sie dazu ein, Ihren Garten in einen Hort der Vielfalt zu verwandeln - indem Sie einfach Nichts tun!“

Vielerorts wird über das ganze Jahr und besonders im Mai bis zu zwei Mal pro Woche und mehr gemäht, in Nachbarschaften entsteht ein sozialer Druck "ordentlich" zu sein. Doch seit dem ersten Aufruf 2021 hat die Aktion große Kreise gezogen, es wurde darüber berichtet, Gartenfreunde, Garten-, Naturschutz- und Imkerverbände haben es ausprobiert und sich ausgetauscht und ermutigt.

Bewusst seltener zu mähen, ist kein Zeichen von Verwahrlosung, sondern von ökologischem Bewusstsein!

Ökologisch statt englisch - jetzt umdenken!

Die Rasenfläche macht in den meisten Gärten 50 Prozent oder mehr der Fläche aus, bietet aber keine ökologische Vielfalt. Dabei haben diese Flächen eine enorme Bedeutung für die Biodiversität und können sich zu artenreichen Wiesen wandeln, im Boden kann mehr Wasser gespeichert und mehr CO² gebunden werden. Um den Rückgang von Wildpflanzen und Insekten in Gärten und Landschaft aufzuhalten, kann ein anderer Mährhythmus einen wertvollen Beitrag leisten. So kann jeder im eigenen Garten aktiv mit dazu beitragen, die Vielfalt von Blüten und ihren Bestäubern wieder zu erhöhen. Erhebungen der Organisation Plantlife aus England beweisen, dass die Menge an Nektar für bestäubende Insekten auf Rasenflächen um das zehnfache erhöht werden kann, wenn ein Monat nicht gemäht wird.