Am vergangenen Mittwoch, 10. April, kam gegen 07.43 Uhr auf der L 131 kurz vor Freudenburg ein Gelenkbus von der Fahrbahn ab und geriet in der dortigen Böschung in Schieflage zum Stehen.
Das Fahrzeug war mit 26 Jugendlichen und Kindern besetzt. Die eingeschlossenen Insassen begaben sich zunächst in die zur Fahrbahn gelegene Seite des Busses, um ein mögliches Abrutschen zu verhindern. Da sich die Türen nicht unmittelbar öffnen ließen, wurde eine Scheibe des Busses von innen eingeschlagen, ein Kind verletzte sich dabei leicht. Letztlich öffnete sich die Vordertür und die Passagiere konnten mit der Fahrerin den Bus verlassen.
Die Kinder und Jugendlichen wurden zunächst durch Rettungskräfte und einen Notfall-Seelsorger vor Ort erstversorgt. Nach jetzigem Kenntnisstand wurden durch den Unfall neun Personen leicht verletzt, darunter acht Kinder und die Busfahrerin. Drei Schülerinnen und Schüler sowie die Fahrzeuglenkerin wurden zur weiteren Behandlung zunächst ins Krankenhaus Saarburg verbracht, konnten aber nach kurzer Zeit wieder entlassen werden.
Die übrigen Kinder und Jugendlichen wurden durch ihre Eltern im Feuerwehrgerätehaus Freudenburg abgeholt. Dort wurde durch die Einsatzkräfte von Feuerwehr, DRK, Malteser, Notfallseelsorge, Polizei sowie Ärzten des Krankenhauses Saarburg zeitnah eine Sammel- und Anlaufstelle eingerichtet, wo mit mehreren Betreuungskräften eine psychosoziale Notfallversorgung angeboten wurde. Auch die Schulleitungen aus Freudenburg und Orscholz, Erste Beigeordnete Simone Thiel sowie Ortsbürgermeister Alois Zehren waren vor Ort.
Die Ermittlungen zur Unfallursache laufen, eine Fremdverursachung und ein Mangel der Fahreignung aufgrund von Alkohol oder sonstigen Drogen kann aber ausgeschlossen werden. Die Fahrerin ist laut VRT seit rund 20 Jahren ohne Auffälligkeiten als erfahrene Busfahrerin in der Region unterwegs. Nach GPS Daten war der Gelenkbus zum Unfallzeitpunkt wegen der starken Steigung mit 43 km/h unterwegs. Auf der Strecke sind 100 km/h erlaubt.
Die L 131 musste zur Bergung des Busses durch eine Spezialfirma für mehrere Stunden in beide Richtungen bis ca. 13.30 Uhr gesperrt werden.
Wir danken den mehr als 100 Einsatzkräften für ihr rasches und professionelles Eingreifen vor Ort und die hervorragende Teamarbeit.