Waldschäden als Folge des Rekordsommers im letzten Jahr rufen große Sorgen um den Zustand der Wälder in der Region hervor. Etliche Baumarten sind von Dürreschäden betroffen. Das Forstamt Saarburg versucht soweit möglich Risiken durch absterbende und umfallende Bäume zu minimieren. Damit Waldbesucher auch weiterhin ihre Freizeitaktivitäten im Wald genießen können, müssen sie in der Lage sein, eigenverantwortlich Gefahren in der Natur zu erkennen und ihnen aus dem Weg zu gehen.
In den letzten fünf Jahren war es zu heiß bzw. zu trocken. Am schlimmsten traf es die Region im letzten Jahr, als es zwischen Mai und August kaum Niederschläge gab. Als Folge dieser Hitze- und Dürresommer sind nun im Frühsommer etliche Dürreschäden sichtbar geworden. Dies zeigt sich an spärlicher Belaubung, dürren Ästen in den Baumkronen bis hin zum Absterben von Einzelbäumen bzw. ganzer Waldflächen. Deutlicher als je zuvor zeigt sich, dass der Wald durch die Folgen des Klimawandels massiv bedroht ist.
Besondere Schadensschwerpunkte befinden sich auf flachgründigen Waldstandorten entlang der Hänge an Saar und Mosel, wo Waldbäumen wenig Boden als Wasserspeicher zur Verfügung steht und auf Tonböden auf dem Saargau. Das Landschaftsbild verändert sich dadurch erheblich.
Von absterbenden Bäumen können Risiken für Waldbesucher ausgehen. Das Forstamt Saarburg versucht Gefahren in frequentierten Bereichen zu minimieren. Eine konsequente Beseitigung der betroffenen Bäume ist jedoch nicht möglich, vielmehr handelt es sich um waldtypische Gefahren, mit denen Waldbesucher beim Aufenthalt in der Natur rechnen müssen. Anders als bei Waldbereichen entlang von Straßen und Wohnbebauung, wo Gefahren umgehend beseitigt werden, finden an Waldwegen keine regelmäßigen Kontrollen statt.
Durch den Klimawandel stoßen Forstleute immer öfter an Grenzen des Machbaren. Daher ist eine konsequente Beseitigung abgestorbener Bäume innerhalb des Waldes angesichts der Menge bzw. der enormen Dynamik kaum möglich.
Aus ökologischen Gründen soll Totholz im Wald erhalten bleiben, da es Lebensraum für eine Vielzahl von Insekten, Pilze und Vögel ist. Totholz wirkt sich außerdem positiv auf die Wasserspeicherfähigkeit der Böden aus.
Waldbesucher müssen daher beim Aufenthalt in der Natur verstärkt mit Risiken durch Totäste und umstürzende Bäume rechnen. Es wird daher empfohlen, beim Aufenthalt in der Natur aufmerksam zu sein. Längere Aufenthalte unter geschädigten Bäumen sollte vermieden werden. Das Tragen von Kopfhörern im Wald erschwert es, Risiken zu bemerken. Bei stürmischem Wetter sollte der Aufenthalt in geschädigten Wäldern gänzlich unterbleiben. Das Forstamt Saarburg und Waldbesitzer können in der derzeitigen Situation nicht für den gefahrlosen Aufenthalt auf Wald- und Wanderwegen garantieren.