Im Einklang – Partnerschaftskonzert ohne Grenzen

Klänge der Freundschaft lockten am vergangenen Samstag zahlreiche Zuhörer in die voll besetzte Stadthalle. Die Musikvereine aus Saarburg und Sarrebourg gaben im Rahmen der Städtepartnerschaft ein gemeinsames Konzert unter dem Motto „Musik ohne Grenzen“. Unter Leitung der Dirigenten Yves Scheppler (Sarrebourg) und Rafael Bölinger (Saarburg) intonierten die Musikerinnen und Musiker zunächst jeweils einen Teil aus ihrem Konzertprogramm, bevor im dritten Teil gemeinsam musiziert wurde. Stücke wie „Monumentum“, „Winds on Fire“ oder „Porta Nigra - Das schwarze Tor“ begeisterten die Gäste.

Nach dem gemeinsamen Abschlusskonzert anlässlich der 70-jährigen Partnerschaft am 20. November in Sarrebourg sei den Verantwortlichen klar gewesen, das dürfe man dem Saarburger Publikum nicht vorenthalten.

Durch den Abend führte der Vorsitzende des Musikvereins Saarburg Dietmar Becker, der besonders stolz auf die gute Nachwuchsarbeit seines Vereins ist. Es war dem Musikverein Saarburg während der Coronazeit gelungen, die Nachwuchsmusiker auch im Onlineformat auszubilden, so dass man sich erstmals verstärkt durch sechs Mädchen und Jungen auf der Bühne präsentieren konnte. Junge Musiker beider Vereine stellten im Wechsel in der jeweiligen „Fremd“sprache die Geschichte der Vereinsfreundschaft dar, die 1985 mit einem Konzert vor dem Chagall-Fenster an der Chapelle des Cordeliers in Sarrebourg begann. Sie berichteten von Probewochenenden, Treffen am Saarweinfest, Motorrad- und Wanderausflügen und von gemeinsamen Konzerten, wodurch die Freundschaft über Grenzen und Generationen hinweg gefestigt und vertieft werden konnte.

Für besondere Verdienste um die Partnerschaft der Vereine wurden der Vorsitzende der Harmonie de Sarrebourg Christian Greiner und der Ehrenvorsitzendes des Saarburger Musikvereins Bernhard Hemmerling geehrt. Die Freundschaft der beiden Vereine gilt als wichtiger Bestandteil der Städtepartnerschaft und verbindendes Element über die Grenzen ist die Musik. Unter den Ehrengästen war Dr. Karl-August Reckmann, einer der Mitbegründer der Städtepartnerschaft, der am Samstag seinen 86. Geburtstag feierte. Er zählt zu den Zeitzeugen, die als Pfadfinder im Rahmen einer abenteuerlichen Reise 1952 von Saarburg nach Sarrebourg einen Brief des ehemaligen Bürgermeisters Lorenz im Rathaus zu Sarrebourg übergaben. Dies gilt als die Geburtsstunde der Städtepartnerschaft. Als weitere Ehrengäste konnten die Erste Beigeordnete Simone Thiel, Erster Beigeordneter Franz-Josef Reiter sowie Kreisbeigeordneter Lutwin Ollinger begrüßt werden. Die Sarrebourger Beigeordnete Bernadette Panizzi lobte rückblickend die gemeinsamen Aktivitäten im Jubiläumsjahr und hofft, dass die Freundschaft niemals enden wird.