In Folge der Dürresommer seit 2018 sind bundesweit bereits mehr als 500.000 Hektar Wälder verloren gegangen. Alleine die ökonomischen Schäden werden auf rund 15 Mrd. Euro geschätzt. Erholung, Klimaschutz, sauberes Wasser und Holzlieferant – nur durch die erfolgreiche Wiederbewaldung kann der Wald auch in Zukunft noch seine Ökosystemleistungen erbringen. Die konkrete Ausrichtung wird bundesweit kontrovers diskutiert und ist von unterschiedlichen Interessen geprägt.
Eine wegweisende Tagung zur ökologischen Wiederbewaldung des Waldes fand am 25.07.2023 im Westerwald statt, um die dringende Bedeutung der ökologischen Wiederbewaldung unter Einbeziehung der natürlichen Waldentwicklung hervorzuheben. Die Veranstaltung, die Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis aus den Bereichen des Waldbaus, der Klimaforschung sowie Vertreter der Holzindustrie zusammenbrachte, bot eine Plattform für einen interdisziplinären Austausch, um nachhaltige Lösungen für den Erhalt und die Entwicklung unserer Wälder zu erörtern.
In Anbetracht der wachsenden Herausforderungen des Klimawandels und der damit einhergehenden Auswirkungen auf unsere Ökosysteme rückt der Wald als lebenswichtiger Bestandteil unseres Ökosystems immer stärker in den Fokus. Die Tagung verdeutlichte eindringlich die Notwendigkeit, die negativen Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf unsere Wälder zu reduzieren und den Wiederaufbau der Waldgebiete als gemeinsame Priorität zu betrachten.
Die Tagung bot eine vielfältige Palette von Vorträgen und Diskussionen, die sowohl die aktuellen Herausforderungen als auch innovative Lösungsansätze für die ökologische Wiederbelebung des Waldes beleuchteten. Von der Anwendung neuester ökologischer Erkenntnisse im Waldbau bis hin zu den Auswirkungen des Klimas auf die Resilienz der Wälder und der Bedeutung der Holzindustrie als nachhaltige Wirtschaftsquelle wurden verschiedene Aspekte ausgiebig behandelt.
Die jungen und älteren Wälder im Exkursionsgebiet zeigen, wie Zusammenarbeit mit der Natur im Dreiklang von Prophylaxe, natürlicher Verjüngung und ergänzender Pflanzung gelingt. Das Ergebnis zeigt baumartenreiche, klimaresiliente Wälder, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch überzeugen.
Die Veranstaltung endete mit einem Aufruf an Politik und Gesellschaft, gemeinsam zu handeln und konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um den Wald zu erhalten und seine Regeneration zu fördern.