Ein neues Gesicht für den Bahnhof
Bürgermeister Jürgen Dixius (links) und die Erste Beigeordnete Simone Thiel (rechts) eröffnen gemeinsam mit Jürgen Kremer und Sandra Mayer vom Bauamt der VG Saarburg-Kell sowie beteiligten Planern, Firmen und der Deutschen Bahn die fertiggestellten Rampen an der Ostseite
Spatenstich für die beginnenden Arbeiten an der Westseite: v.l. Jennifer Sauer (DB), Christof Schu (Keren Bau), Simone Thiel, Jürgen Dixius, Jürgen Kremer, Sandra Mayer und Andreas Roll (Slb Architekten und Ingenieure)
Nutzung der Rampen- und Treppenanlage an der Ostseite / Beginn der Arbeiten an der Westseite
Seit 2022 baut die Stadt Saarburg Zug um Zug das Bahnhofsumfeld nach einem in Etappen gestaffelten Plan um. Nun ist ein weiterer Bauabschnitt geschafft: Reisende können die neuen Rampen- und Treppenanlagen an der Ostseite nutzen, um barrierefrei von der Bahnhofstraße im Stadtteil Beurig zum Bahnhofsvorplatz zu gelangen. Für Bürgermeister Jürgen Dixius ist das ein wichtiger Meilenstein im komplexen Gesamtvorhaben: „Die städtebauliche, barrierearme Verbindung der beiden Stadtteile ist ein entscheidender Schritt zur Verbesserung der Lebensqualität in Saarburg. Wir sind im Plan und ich bin froh, dass die Anwohner, die Schülerinnen, Schüler, Bürgerinnen, Bürger und Reisenden die Arbeiten in dieser Bauphase mitgetragen haben.“
Abschluss der Arbeiten an den Rampenanlagen der Ostseite
Zwei barrierefreie Rampen wurden realisiert, die den Bereich zur Bahnhofstraße erschließen. Eine Rampe führt zu den Schulen, die andere schließt Beurig über den Bürgerpark Kirtel, das Industrie- und Gewerbegebiet in der Irscher Straße sowie das Stadtquartier Saarburg-Terrassen bis zum Kammerforst hin an.
Nächste Etappe: Startende Arbeiten an der Westseite
Nach kostenintensiver Verlegung von Bahnkabeln im Herbst 2023 kann nun die nächste Etappe starten. Es wird der Anschluss im Bereich der Brückenstraße über eine Rampe zur Personenunterführung an der Westseite gebaut. Hierfür werden regionaltypische Materialien wie Sandstein verwendet. Pendler können eine direkte Zuwegung vom Parkplatz zur Rampe nutzen. Der Zugang zur Unterführung soll aufgeweitet und besser ausgeleuchtet werden, was zu einem erhöhten Sicherheitsgefühl führt.
Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes und der Parkplätze
Der Bereich um das Bahnhofsgebäude wird durch zwei Parkplätze, neue Sitzgelegenheiten sowie Fahrrad-Abstellanlagen ergänzt. Zehn Doppelstockboxen bieten Platz zum sicheren Abstellen von bis zu 20 Rädern. Für den Parkplatz im Süden (50 Parkplätze), wird eine Zuwegung über die Bahnhofsstraße gebaut. Auf dem Parkplatz Nord, der über die Zuwegung hinter dem Bahnübergang angefahren werden kann, entstehen 20 Parkplätze.
Auch an der Westseite wird der Parkbereich umgestaltet und es werden weitere Park & Ride-Parkplätze und Doppelstockboxen bzw. Lademöglichkeiten für Fahrräder/E-Bikes erbaut. Es entstehen im Bahnhofsumfeld rund 120 Parkplätze für Pkws und etwa 60 für Fahrräder. Bäume, Ruhebereiche, Grünzonen mit Querverbindungen zonieren die neuen Halte- und Parkbereiche.
Besser angebunden werden die Innenstadt und der Stadtteil Beurig sowie der öffentliche Nahverkehr, der Individualverkehr, Fahrradfahrer und Fußgänger. „Wir wollen die Nutzung von verschiedenen Verkehrsmitteln vereinfachen und das Bahnhofsumfeld zu einem multimodalen Umsteigeknoten umgestalten und damit einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Mobilitätswende leisten.“
Situation Mittelgleis
Der barrierearme Anschluss des Mittelgleises und der Bahnsteinkanten muss von der Deutschen Bahn gewährleistet werden. Seit Jahren versucht die Stadt den Umsetzungsprozess für die barrierefreie Anbindung des Mittelgleises sowie der Bahnsteigkanten zu beschleunigen. Die Deutsche Bahn teilte mit, sie sei aktuell in Leistungsphase 2 und prüfe verschiedene Lösungsmöglichkeiten, um am Mittelgleis eine Aufzuganlage zu errichten. Einen genauen Zeitraum der Umsetzung könne erst nach Beendigung der Leistungsphase 2 bekannt geben werden.
Unabhängig von den Investitionen, die die Deutsche Bahn für den barrierefreien Anschluss der Gleise zu leisten hat, wird die Stadt Saarburg nach Abschluss rund 8,5 Millionen in die Entwicklung und Aufwertung des Bahnhofsumfelds investiert haben. Gefördert mit Mitteln des Bundes und des Landes aus dem Programm "Städtebauliche Erneuerung, Wachstum und nachhaltige Entwicklung - Nachhaltige Stadt" und des Bundes im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Die Planung hat das Planungsbüro Slb Architekten und Ingenieure aus Boppard gemeinsam übernommen. Weitere Infos unter https://www.saarburg.de/tag-der-staedtebaufoerderung-2024
Hinweise zu den Arbeiten an der Westseite
Ab Beginn der Bauarbeiten wird der Zugang zu den Gleisen über die Güterstraße solange nicht mehr möglich sein, bis die Bohrungen abgeschlossen sind und eine Behelfstreppe erbaut wurde. Bis dahin werden die in der Güterstraße haltenden Busse auf umliegende Haltestellen verlegt. Bitte beachten Sie die Hinweise in der VRT-App oder online auf https://www.vrt-info.de/.
Die Schulen werden Schüler und Eltern über Änderungen informieren. Fußgänger aus Richtung Stadtmitte werden gebeten, auf die Beschilderung zu achten, der Brückenstraße bis über den Bahnübergang zu folgen und dort die Straße zu überqueren. Durch die Bauarbeiten werden auch die Parkplätze vorüberübergehend eingeschränkt, daher werden Autofahrer gebeten, auf umliegende Parkplätze auszuweichen.