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Saarburger Kreisblatt
Ausgabe 39/2024
Amtliche Bekanntmachungen und Mitteilungen
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Information zur Integration und Unterbringung von Geflüchteten in der Verbandsgemeinde Saarburg-Kell

Um der gesetzlichen Verpflichtung der Ortsgemeinden zur Unterbringung von zugewiesenen, geflüchteten Menschen nachzukommen, setzt die Verbandsgemeinde weiterhin auf die Anmietung privater Immobilien. Aktuell sind rund 50 Wohnungen auf dem Gebiet der Verbandsgemeinde zur Unterbringung angemietet, welche vom Sozialamt betreut werden. Zusätzlich kümmert sich ab Oktober 2024 eine eigens eingestellte Integrationskraft um die Bewohner, so dass eine bestmögliche Unterstützung der Geflüchteten sichergestellt und frühzeitig Reaktionsmöglichkeiten entstehen, wenn es zu Mietfragen kommt. Darüber hinaus ist eine Stelle für einen Hausmeister zur Unterstützung bei Maßnahmen in den Mieteinheiten ausgeschrieben.

Damit setzt die Verbandsgemeinde Saarburg-Kell weiterhin auf eine dezentrale Unterbringung von Geflüchteten, so wie Ende 2023 von den Ortsbürgermeistern und dem Verbandsgemeinderat gefordert. Ergänzend wurde die Betreuung der Mieteinheiten, welche überwiegend als Wohngemeinschaften eingerichtet sind, verstärkt, um flächendeckend den Überblick zur Wohnraumbelegung auszubauen. Zum Vergleich: Im September 2023 standen 37 Wohnungen zur Verfügung, von denen zwischenzeitlich einige aufgrund von Kündigungen wegfielen. Nur durch neue Angebote von Privateigentümern konnten die fehlenden Kapazitäten durch Anmietungen sichergestellt werden. Dies hat dazu beigetragen, dass bisher keine Turnhallen, Bürgerhäuser oder andere öffentliche Liegenschaften zur Unterbringung genutzt werden mussten. Bereits Ende 2023 hatte die Verbandsgemeinde Saarburg-Kell auf die schwierige Wohnraumsituation hingewiesen und war sogar in Planungen für eine mobile Unterbringungseinrichtung eingestiegen. Aufgrund fehlender Grundstücke oder mangels Baurechts in den Ortsgemeinden konnte dies jedoch nicht umgesetzt werden.

Der Verbandsgemeinde Saarburg-Kell ist es weiterhin gelungen, gemeinsam mit dem Fortbildungszentrum CEP und dem BAMF, endlich Integrationskurse in Saarburg anzubieten. Seit Juli 2024 kann die erforderliche Deutsch- und Integrationsschulung von Geflüchteten absolviert werden, um daran anschließend arbeiten zu dürfen. Derzeit nehmen 24 Personen das Angebot an, weitere Sprachkurse werden angefragt. Am Standort Saarburg ist damit eine erhebliche Verbesserung der Erreichbarkeit erzielt worden, so dass die Kursteilnehmer nicht mehr bis Trier zu einem Integrationskurs fahren müssen. Das steigende Interesse und die Anmeldezahlen der Teilnehmer aus dem Hochwald, der Stadt und dem Umland belegen den Bedarf für dieses Angebot im Interkulturellen Begegnungszentrum (IBZ) in Saarburg. Zudem bietet das IBZ Hilfestellungen für Geflüchtete an, um zum Beispiel Beratungsleistungen für Anträge oder Kontaktstellen zu vermitteln.

Die Zuweisungen geflüchteter Personen durch den Landkreis und das Land Rheinland-Pfalz sind mit rund 100 Menschen in 2024 aktuell immer noch sehr hoch. Die Verbandsgemeinde organisiert für die Ortsgemeinden die Unterbringung der Geflüchteten. Diese Aufgabe kann nur durch Anmietung von Wohnungen bewältigt werden. Daher wurde die Wohnraumsuche intensiviert und die Umorganisation der aufsuchenden Integrationsarbeit vorgenommen, um den Menschen, zu deren Aufnahme die Ortsgemeinden verpflichtet sind, weiterhin geordnet und angemessen Unterkunft bieten zu können.