Ruth Stoltenberg und Sabine Repplinger
Stoltenberg, die 1962 in Saarburg geboren ist, war erst Fernsehredakteurin bevor sie sich auf die Fotografie konzentrierte. Ihr Fokus liegt auf Langzeitprojekten. Sie dokumentiert im Umbruch befindliche Orte, mit deren Geschichte sie sich intensiv auseinandersetzt. Ihre Arbeiten wurden national und international ausgestellt und ausgezeichnet.
Heute lebt die Künstlerin in Köln und in Hamburg und dennoch scheint die alte Heimat sie nicht losgelassen zu haben. Sabine Repplinger, die die Ausstellung ins Amüseum geholt hat, sagt: „Das Dreiländereck Deutschland, Frankreich, Luxembourg mit den zahlreichen kleinen Ortschaften, die vielen so vertraut sind, würde hier wohl niemand mit dem Wort Ausland beschreiben. Und das Schengener Abkommen machte das Winzerdorf Schengen für viele zum Symbol für ein vereintes Europa.“ Doch seit der Flüchtlingskrise 2015 wird das Abkommen vielfach in Frage gestellt. Dies hat auch Stoltenberg umgetrieben: „Die Fotografie hilft mir, mich intensiver mit Themen auseinanderzusetzen und diese zu verstehen. Manchmal treffe ich auf Orte, deren Geschichte mich so bewegt, dass ich erst wieder zur Ruhe komme, wenn ich dort Bilder gefunden habe, mit denen ich die Geschichte auf meine Art erzählen kann.“ Die Fotografin wollte wissen, welchen Einfluss die Grenzöffnung nach so langer Zeit auf die Kulturen und Lebensgewohnheiten der Menschen der drei Nationen genommen hat. Gezeigt werden keine malerischen Luftbilder, sondern Ausschnitte von Kapellen, Haustüren oder -wänden.
Öffnungszeiten: täglich von 11 - 16 Uhr (außer samstags)
Amüseum am Wasserfall, Am Markt 24
Die Finissage ist für 15. Januar geplant. Hier informiert die Künstlerin über ihr neues Projekt. Infos unter www.amueseum-saarburg.de