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Saarburger Kreisblatt
Ausgabe 46/2023
Amtliche Bekanntmachungen und Mitteilungen
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Kunst kommt an den Bau

Auch die Künstlerin (Mitte) war zur Einweihung aus der Nähe von Paris angereist.

Zwei neue Skulpturen als Kunst im öffentlichen Raum in Saarburg installiert

Die Verbandsgemeinde Saarburg-Kell und die Stadt Saarburg haben am 8. November die Skulpturen „Prudence“ und „Le Bouquet“ der französischen Künstlerin Danièle Dekeyser eingeweiht.

Die rund einen Meter hohen Bronzeskulpturen wurden im Rahmen von „Kunst am Bau“ für die Grundschule St. Marien angeschafft. An der Einweihungszeremonie beteiligten sich Schülerinnen, Schüler und das Kollegium der Grundschule, die sich über die neue Kunst an ihrer Schule freuen. Als sichtbares Zeichen wurde eine Fahne gehisst, die sowohl die Künstlerin namentlich präsentiert, als auch die Partnerschaft der beiden Städte bekräftigt.

Künstlerin Danièle Dekeyser lebt und arbeitet im Rambouillet im Pariser Umland. Nachdem sie lange in der Werbebranche tätig war, widmet sie sich seit 1980 der Bildhauerei. Sie versucht immer neue Darstellungs- und Ausdrucksmöglichkeiten zu finden und arbeitet meist mit Bronze.

Der Entwicklungsausschuss des Verbandsgemeinderates Saarburg-Kell beschloss im Mai 2022, die beiden Skulpturen, die im Zuge des Erweiterungsbaus für die Grundschule St. Marien über „Kunst am Bau“ finanziert werden konnten, anzuschaffen. Sie begrüßen nun im Eingangsbereich als sichtbares Zeichen der Städte- und Schulpartnerschaft die Schülerinnen, Schüler, Lehrerinnen und Lehrer. Mit eingearbeitet wurde auch die Skulptur des lesenden Jungen, die früher den Eingangsbereich zierte. Die Städtepartnerschaft wird von der Grundschule St. Marien und der Partnerschule Ecole „Les Vosges“ aus Sarrebourg seit Jahren mit Austauschtreffen, gemeinsamen Projekten und Aktionen gelebt.

Bereits im letzten Jahr wurden drei Skulpturen der Künstlerin Monique Mol für den öffentlichen Raum erworben, die vor der Kita St. Marien stehen. 2017 organisierte die Stadt gemeinsam mit der Partnerstadt die öffentliche Ausstellung „Tiere“, an der 20 Künstler ihre Skulpturen in der Innenstadt präsentierten.

Die Betonsockel für die neuen Skulpturen wurden gemeinsam vom Bauhof der Verbandsgemeinde und der Stadt gegossen.

„Unser Ziel ist es einen Skulpturenparcours im öffentlichen Raum zu schaffen. Wir planen nach und nach, immer wenn es uns im Rahmen der Projekte und Förderungen möglich ist, die Kunstwerke weiter zu ergänzen und so in Zukunft einen Rundweg anlegen zu können“, erklärt Bürgermeister Jürgen Dixius.

„Kunst am Bau“ ist ein wichtiger Baustein der Förderung des künstlerischen Schaffens und beteiligt Künstler an den vom Land geförderten oder beauftragten Baumaßnahmen. Zwischen ein und zweieinhalb Prozent der Bauwerkskosten sollten für eine künstlerische Ausgestaltung verwendet werden. Die Idee stammt ursprünglich aus der Weimarer Republik und wurde kurz nach der Gründung des Bundeslandes Rheinland-Pfalz als Regelung eingeführt. So entsteht Kunst, die kostenlos außerhalb von Museen gezeigt wird. Öffentliche Räume werden für die Präsentation von Kunst genutzt und so gleichzeitig gestaltet.