Kreisverwaltung weist den Kommunen weitere Flüchtlinge zu

Verbandsgemeinde ist angehalten, die Menschen auf Gemeinden zu verteilen

Das hohe Aufkommen von Flüchtlingen nach Deutschland und damit einhergehend nach Rheinland-Pfalz hält unvermindert an bzw. hat sich verstärkt. Die Verbandsgemeinde Saarburg-Kell steht ebenfalls vor wachsenden Herausforderungen zur Unterbringung von geflüchteten Menschen. Denn in den letzten Monaten haben sich die Zuweisungen von Asylbegehrenden durch das Land und den Kreis deutlich erhöht. Laut Kreisverwaltung werden der Verbandsgemeinde bis zum Mai 2024 insgesamt 111 Personen zugewiesen (54 im Jahr 2023, weitere 57 bis Mai 2024).

Aufgrund der angespannten Wohnungsmarktlage und hohen Nachfrage in der Region, stehen kaum geeignete Anmietungsobjekte als Wohnraum für die Flüchtlinge zur Verfügung.

Deshalb werden zurzeit weitere Möglichkeiten der Unterbringung erwogen. Der Verbandsgemeinderat Saarburg-Kell hat daher den Kauf von zehn Wohncontainern (3x6m) für insgesamt 20 Personen sowie einem Küchen-Container oder Wasch-Container beschlossen. Die Verwendung der Container ist als Unterkunft für 24 Monaten geplant. Damit könnte kurzfristig Wohnraum geschaffen werden, um der Verpflichtung der Aufnahme von zugewiesenen Menschen entsprechen zu können.

Bezüglich denkbarer Standorte für diese Container hat die Verbandsgemeindeverwaltung mehrfach Anfragen bei allen Ortsbürgermeistern gestellt, da gemäß § 1 des Landesaufnahmegesetzes die Verbandsgemeinde und die Ortsgemeinden verpflichtet sind, die zugewiesenen Asylbegehrenden unterzubringen. Dafür notwendige Flächen werden gepachtet. Zur Aufstellung bedarf es einer Baugenehmigung sowie bauliche Vorarbeiten für Wasser/Abwasser und Strom. Bisher wurde noch kein Standort in Aussicht gestellt.

Die Verbandsgemeinde unterstützt die Ortsgemeinden bei der Erfüllung ihrer Verpflichtung. Zudem bieten das Sozialamt sowie das Lokale Bündnis für Familie wichtige Beratungsleistungen an. Die Verbandsgemeinde Saarburg-Kell appelliert an die Solidarität und das Verständnis der Bevölkerung. Um den Menschen zu helfen und eine Unterbringung zu ermöglichen ist eine konstruktive Zusammenarbeit wie bisher notwendig.