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Büttelborner Nachrichten
Ausgabe 34/2023
Veranstaltungstipps
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Zapfenstreich am Wasserturm

„Zapfenstreich im Wasserturm“ - Über 202 Stufen hinauf zur Aussichtplattform

Der rund 47 Meter hohe Wasserturm, eines der Wahrzeichen der Kreisstadt Groß-Gerau, steht leer. Die Mieter der Büroräume sind ausgezogen, 500 Kubikmeter Wasser aus dem Speicherbehälter abgelassen. Keine Frage, die Wasserversorgung ist sicher, auch ohne den Hochbehälter im Wasserturm. Aber seiner originären Aufgabe ist das Gebäude seit kurzer Zeit beraubt. Für den Zweckverband „Wasserwerk Gerauer Land“ Grund genug für Freitag, den 1. September, von 15 bis 19 Uhr zu einem kleinen Abschiedsfest rund um den Turm einzuladen und damit zugleich eine Spendenaktion für die Hospiz-Stiftung Groß-Gerau zu starten. Das Fest steht unter der Überschrift „Zapfenstreich im Wasserturm“ und bietet Interessierten zum mutmaßlich letzten Mal Gelegenheit, in kleinen Gruppen die 202 Stufen hinauf zur Aussichtsplattform zu erklimmen und von dort aus den herrlichen Rundblick über die Stadt und das Umland zu genießen. Besucher der Aussichtsplattform sind von den Verantwortlichen des Zweckverbandes um einen kleinen Obulus gebeten, der als Spende an die Hospiz-Stiftung gegeben wird. Alle, die am Fuß des Turmes ein wenig auf den Aufstieg zur Plattform warten müssen, haben die Gelegenheit kleine Leckereien zu genießen oder sich am Stand der HospizStiftung sowie an Schautafeln zum Bauwerk des Wasserturms zu informieren. Und mit einer Glittertattoo-Aktion ist auch an die jüngsten Gäste gedacht.

Zum Hintergrund:

Mit Blick auf den 100. Geburtstag des im Jahr 1929 in Betrieb genommenen Wasserturms wurden Anfang 2022 umfangreiche Untersuchungen zur Bausubstanz des Gebäudes gestartet. Ziel war es, belastbare Erkenntnisse über die Sanierungsfähigkeit des Turmgebäudes zu erhalten. Im Herbst 2022 war klar, dass das Tragwerk des Wasserturmes in den Decken- und Unterzugsystemen erhebliche Mängel aufwies. Diese Erkenntnis führte zu einer umgehenden Aufhebung der Mietverhältnisse in den oberen Geschossen. Lediglich das Erdgeschoss kann von dem Frisörsalon bis auf Weiteres genutzt werden, da hier eine andere Situation vorhanden ist. Zu klären bleibt in den nächsten Monaten was mit dem Wasserturm, der nun kein Wasser mehr beherbergt, passieren soll. Dazu gilt es Antworten auf viele Fragen zu finden: Bieten sich Möglichkeiten der Sanierung und wie könnten diese aussehen? Welchem Zweck könnte das Gebäude zukünftig dienen? Was wäre aus Brandschutzsicht zu beachten und vor allem, was würde das alles kosten?

Groß-Gerau, den 09.08.2023
Zweckverband Wasserwerk Gerauer Land
gez. Martin Wurzel (Geschäftsführer)