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Kelsterbach aktuell
Ausgabe 1/2025
Seite 3
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Klimatolerante Bäume für ein besseres Stadtklima in Kelsterbach

Noch klein, aber klimatolerant und in wenigen Jahren ein echter Schattenspender - einer der 1000 klimatoleranten Bäume, die Kelsterbach pflanzt.

Ein Beispiel für ein bereits in Kelsterbach umgesetztes Projekt einer Dachbegrünung.

Im Zuge des Klimawandels kämpfen Städte zunehmend mit steigenden Temperaturen, Trockenheit und Hitzestau. Pflanzen spielen eine zentrale Rolle, wenn es darum geht, das Stadtklima zu verbessern: Sie kühlen ihre Umgebung, fördern ein gesundes Mikroklima und tragen zur Luftreinigung bei.

Die Entsiegelung und Neupflanzung von Bäumen, Wiesen und Begrünungsflächen helfen nicht nur, die Lufttemperatur zu senken, sondern bieten noch weitere Vorteile. Dazu gehören, dass Pflanzen Feinstaub und Schadstoffe filtern, sie schützen Gebäudefassaden vor Extremwetter und verschönern das Stadtbild. Der Erhalt und Ausbau von Grünflächen ist daher ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel.

Herausforderungen fürs Stadtgrün

Gleichzeitig stellt der Klimawandel jedoch auch die Pflanzen vor große Herausforderungen. Steigende Temperaturen, längere Trockenperioden und veränderte Niederschlagsmuster erfordern widerstandsfähige Arten, die diesen verändernden Bedingungen standhalten. Klimatolerante Pflanzen können helfen, das Stadtklima langfristig zu stabilisieren und zu verbessern.

Klimatolerante Bepflanzung als Lösung

Durch ihre Anpassungsfähigkeit an steigende Temperaturen und längere Trockenphasen leisten klimaangepasste Pflanzen einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz und zur nachhaltigen Stadtentwicklung. Die langfristige Umstellung auf Bäume und Sträucher, die den veränderten Bedingungen gewachsen sind, sichert somit grüne und widerstandsfähige Quartiere.

Die Stadt Kelsterbach setzt bei der Neugestaltung von Freiflächen auf klimatolerante Strauch- und Baumarten. So wurden am EDEKA-Kreisverkehr unter anderem Amberbaum, französischer Ahorn und Kornelkirsche gepflanzt – alles robuste Arten, die sich gut an veränderte Klimabedingungen anpassen können. Auch bei der Begrünung der Kolpingstraße sowie bei dem geplanten im Mikro-Park in der Treburer Straße achtet Kelsterbach auf eine klimatolerante Bepflanzung. Eine weitere Maßnahme, bei der auf klimaangepasste Begrünung Wert gelegt wurde, war die Erneuerung der vier Spielplätze Lindenallee, Dr. Hans-Jordan-Straße, Heegwaldstraße und Rudolf-Breitscheid-Straße. Hier wurde das Bestandsgrün unter anderem durch Purpur-Erlen, Sommerflieder und Perlmuttsträucher ergänzt.

Auch im Rahmen der Baumverlosung im Frühjahr 2024 standen den Teilnehmern und Teilnehmerinnen klimatolerante Baumsorten, wie die Felsenbirne oder der Eisenholzbaum zur Auswahl. Die genannten Klimaanpassungsmaßnahmen im Gebiet „Klimainsel Kelsterbach“ werden in dem Städtebauförderprogramm Wachstum und Nachhaltige Erneuerung umgesetzt.

Anreizprogramm „Kelsterbach fördert Grün“

Um die Neupflanzung von klimatoleranten Bäumen nicht nur im öffentlichen Raum, sondern auch auf Privatgrundstücken dauerhaft zu fördern, hat die Stadt ein Anreizprogramm für alle Bürger und Bürgerinnen ins Leben gerufen, die eine Liegenschaft im Fördergebiet der „Klimainsel Kelsterbach“ besitzen.

Im Rahmen des Anreizprogrammes „Kelsterbach fördert Grün“ können sich Eigentümer und Eigentümerinnen verschiedene Grünmaßnahmen mit bis zu 50 Prozent fördern lassen. Wer Interesse an Fördermöglichkeiten oder vielleicht bereits ein konkretes Projekt für sein Grundstück hat, der kann hierzu einen Antrag zur finanziellen Unterstützung bei der Stadt Kelsterbach und dem Fördergebietsmanagement der ProjektStadt | Integrierte Stadtentwicklung stellen.

Informationen zum Anreizprogramm sowie zu klimatoleranten Bäumen und Sträuchern finden Interessierte auf der Website der Klimainsel Kelsterbach (www.klimainsel-kelsterbach.de/kelsterbach-foerdert-gruen).