Auf zehn Metern Höhe sind mehrere starke Äste herausgebrochen.
Aus der Nähe waren die immensen Sturmschäden an der Zeder im Schlossgarten deutlich sichtbar.
Bei dem großen Sturm im vergangenen Sommer, der im Kelsterbacher Stadtgebiet einen immensen Schaden verursacht hat, sind auch bei einer hochgewachsenen Zeder im Schlossgarten mehrere große Äste abgebrochen.
Der Kelsterbacher Kommunalbetrieb (KKB) führte vor kurzem seine regelmäßige Baumpflege durch. Dabei wird der Baum bestiegen und aus der Nähe begutachtet. Hierbei wurde nun festgestellt, dass der Schaden an der Zeder größer ist, als bisher angenommen.
Die Risse an den Ausbruchstellen gehen tief ins Holz. An der kritischsten Stelle ist der Reststamm nur noch halb so dick wie vorher, muss aber drei Viertel der Krone tragen. Ein ausgebrochener Stämmling, einer von mehreren Stämmen, aus denen die Zeder besteht, und ein Zwiesel, einer von mehreren Armen, sind in zehn Metern Höhe abgebrochen. Bei der Zeder können diese Wunden baumartbedingt leider nicht heilen, wie Siegfried Roscher vom KKB versichert. Auch ist der Einbau einer Kronensicherung nicht möglich, da keine Äste zum Befestigen mehr vorhanden sind. Diese sind beim Sturm abgebrochen.
Die Zeder steht im Schlossgarten, nahe der nord-östlichen Ecke des Gebäudes, unmittelbar an einem von Fußgängern benutzten Weg. Durch die irreparablen Schäden besteht die Befürchtung, die Krone könne mit der Zeit brechen und auf den Gehweg stürzen.
Nach gründlicher Prüfung und Abwägung aller Möglichkeiten hat sich der KKB entschlossen, den Baum zu fällen, da eine Sanierung unmöglich ist.
Am Montag wurde mit den Baumfällarbeiten begonnen. Da die Stadt Kelsterbach den Bestand an Grünflächen und Bäumen in der Stadt bewahren und vergrößern möchte, soll dieser Baum nicht ersatzlos entfernt werden. Eine Neupflanzung ist für den Herbst dieses Jahres geplant. (ana, Bilder KKB)