Im Quartier Mainhöhe haben Anwohnerinnen und Anwohner künftig die Möglichkeit, gemeinsam Obst und Gemüse anzupflanzen. Interessierte sind am Freitag, 31. März, 16 Uhr, eingeladen, sich im Bürgertreff Mainhöhe über das Projekt zu informieren und gemeinsam die ersten Umsetzungsschritte zu planen.
Gemeinschaftliches Gärtnern ist ein seit einigen Jahren insbesondere in größeren Städten bestehender Trend. Im Rahmen der Projekte werden städtische Flächen neu genutzt und gemeinschaftlich bewirtschaftet. In den Nutzgärten können gemeinsam Obst, Beeren und Gemüse, Kräuter angebaut und geerntet werden. „Vorteile gibt es dabei nicht nur für die Selbstversorger. Auch das städtische Klima, die Biodiversität, die Lebensqualität vor Ort und der nachbarschaftliche Austausch profitieren von den ressourcenschonenden Projekten und der Multicodierung von Freiflächen“, stellt Projektleiterin Malaika Rahm von der ProjektStadt Integrierte Stadtentwicklung fest.
Mit dem Projekt MainGarten sollen auch im Quartier Mainhöhe gemeinschaftliche Nutzgärten angelegt werden. Auf im Quartier verteilten Freiflächen bekommen Anwohnerinnen und Anwohner die Möglichkeit, gemeinsam Obst und Gemüse anzubauen. Die Stadt Kelsterbach lädt gemeinsam mit dem Quartiersmanagement der ProjektStadt Integrierte Stadtentwicklung, dem Flächeneigentümer Nassauische Heimstätte Wohnstadt (NHW) und dem Forschungspartner Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) alle Anwohnerinnen und Anwohner zum Austausch ein. Gemeinsam sollen die ersten Pflanzungen geplant werden, die Anfang Mai mit Interessierten durchgeführt werden.
Auch die Jugendförderung Kelsterbach beteiligt sich an dem Projekt und wird auf der Terrasse des Bürgertreffs Mainhöhe mit Kindern und Jugendlichen in selbst errichteten Hochbeeten Kräuter anbauen.
Die Stadt Kelsterbach erhält für das Projekt Fördermittel des Städtebauförderprogramms „Sozialer Zusammenhalt“. Mit der Aufnahme im Jahr 2014 in das Städtebauförderprogramm „Soziale Stadt“ (inzwischen „Sozialer Zusammenhalt“) begann eine umfassende Aufwertung des gesamten Quartiers Mainhöhe. „Gemeinsam mit der ProjektStadt Integrierte Stadtentwicklung und der Nassauischen Heimstätte Wohnstadt konnten wir in den vergangenen Jahren viele Maßnahmen zur Aufwertung des Quartiers Mainhöhe durchführen. So konnten beispielsweise die Bestandsgebäude der Wohnstadt umfassend modernisiert, die Freiflächen neugestaltet und ein neuer Zugang zum Mainufer geschaffen werden. Die Quartiersgärten Mainhöhe sind das Sahnehäubchen einer nachhaltigen Quartiersentwicklung, die ohne die Unterstützung des Ministeriums für Wirtschaft, Energie und Wohnen nicht möglich gewesen wäre“, fasst Bürgermeister Manfred Ockel die Entwicklung zusammen.
„Die Ergänzung der Freiräume durch ein Angebot im Rahmen der Quartiersentwicklung an die Mieterinnen und Mieter, selbst gärtnerisch tätig zu werden, ist eine große Bereicherung. Wir freuen uns darauf, dass die Freiflächen durch die Installation der Nutzgärten gemeinsam weiter aufgewertet werden, und hoffen auf reges und nachhaltiges Interesse. Die Kooperation der Stadt Kelsterbach mit der Nassauischen Heimstätte Wohnstadt, konkret mit dem Regional- und Servicecenter Wiesbaden, unserem Fachbereich Freiflächen-Service und die Koordination durch den Fachbereich Integrierte Stadtentwicklung schafft hier besondere Möglichkeiten der nachhaltigen Freiraumnutzung“ erklärt die Leiterin Fachbereich Freiflächen-Service Martina Fendt.
Eine aktive Teilhabe an den Entwicklungen im Quartier wird den Anwohnerinnen und Anwohnern unter anderem durch das interaktive 3D-Stadtteilmodell YourVoice ermöglicht. Das von der ProjektStadt Integrierte Stadtentwicklung entwickelte interaktive Stadtteilmodell ermöglicht es den Bürgerinnen und Bürgern, die Veränderungen im Quartier und zukünftige Pläne live mitzuverfolgen und zu kommentieren. Auch im Falle der Nutzgärten wird dies möglich sein. (ka)