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Kelsterbach aktuell
Ausgabe 13/2024
Seite 2
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100 Jahre Kanu-Club – Festlicher Start ins Jubiläumsjahr

(vlnr) Bürgermeister Manfred Ockel, Jörg Koehn, Thomas Fäth, Markus Schnell, Alexander Heil, Johannes Thiel sowie Stadtverordnetenvorsteher Frank Wiegand.

(vlnr) Bernd Sempf, Jürgen Loos, Markus Schnell, Norbert Schneider, Manfred Becker und Manfred Trapp.

Das Buffett wurde standesgemäß in zwei "Kanadiern" angerichtet.

Die fleißigen Helferinnen und Helfer des Vereins, die diese Jubiläumsveranstaltung auf die Beine gestellt haben.

Am vergangenen Sonntag feierte der Kanu-Club 1924 Kelsterbach e.V. mit einem akademischen Frühschoppen im Bürgersaal des Fritz-Treutel-Hauses den Start eines besonderen Vereinsjubiläums: 2024 jährt sich die Vereinsgründung zum 100. Mal. „Das ist ein besonderes Jahr für den Verein, aber auch für die Stadt und den Vereinsring“, sagte Bürgermeister Manfred Ockel in seinen Grußworten. Das Fritz-Treutel-Haus sei für einen Tag in das Clubhaus des Kanu-Clubs verwandelt worden, in dem dessen Geschichte sehr schön dokumentiert werde. Allein die Mühe, die in die Dekoration zu dieser Feier gesteckt wurde, zeige den guten Teamgeist der Kanuten, so Ockel. Von so einem Verein und seinen Mitgliedern könne eine Stadt nur profitieren.

Für den Startschuss ins Jubiläumsjahr hatte der Verein ein umfangreiches Festprogramm zusammengestellt. Moderiert wurde es von Alexander Heil, dem Geschäftsführer des Vereins, sowie Social Media Managerin Iro Tzagka. Nach einem Auftritt der „Zappelfüße“ von der TSG Flair standen zunächst einige Glückwünsche auf der Agenda. Diese überbrachten, neben Bürgermeister Ockel, auch Stadtverordnetenvorsteher Frank Wiegand, der Vereinsringvorsitzende Thorsten Schreiner, Karl Hauck, Vizepräsident Leistungssport beim Deutschen Kanu-Verband, sowie Ralf-Rainer Klatt, Vizepräsident Sportentwicklung beim Landessportbund Hessen. Bei einem Punkt waren sich alle Redner einig: Der Kanu-Club sei ein Paradebeispiel dafür, was mit großem Gemeinschaftssinn erreicht werden könne. Das beliebte Sommerfest etwa zeuge davon, dass gemeinsames Anpacken den Verein auszeichne, so Ockel. Schreiner fügte an: „Ich glaube, es ist toll, bei Euch Mitglied zu sein.“

Nach den Grußworten trug der erste Vorsitzende des Kanu Clubs, Markus Schnell, einen kurzen Überblick über die Vereinsgeschichte vor. „Wir haben Spaß an unserem Sport und Spaß an der Gemeinschaft“, resümierte er und hob hervor, dass im Kanu Club längst schon nicht mehr nur gepaddelt werde. „Wir haben Gruppen, die treffen sich zum Wandern, zum Skifahren, zum Schwimmen oder zum Radfahren“, hob er die Vielseitigkeit des Vereinsangebots hervor, bevor er die Pause einläutete und das Buffet eröffnete.

Standesgemäß wurde dies in zwei „Kanadiern“, mit denen der Verein sonst über die Gewässer paddelt, serviert. Auch im Foyer waren verschiedene Kanus aufgestellt, dazu eine umfangreiche Fotoausstellung, die in Kürze für einige Wochen auch im Stadtmuseum zu sehen ist. Auch diese Dokumentation von gemeinsamen Festen und Reisen unterstrich eindrucksvoll eben jenen Gemeinschaftssinn, der von den Festrednern so lobend hervorgehoben wurde.

Nach der Pause standen verschiedene Ehrungen sowie eine besondere Reise durch die letzten 40 Jahre Vereinsgeschichte auf dem Programm. Zunächst überreichte Ehrenpräsident Rüdiger Golitz dem amtierenden Vorstand – Markus Schnell (1. Vorsitzender), Tom Golitz (2. Vorsitzender), Alexander Heil (Geschäftsführer) sowie Christiane Golitz (Schriftführerin) – einen süßen Gruß, um ihnen für ihren „galaktischen Einsatz“ zu danken. Daraufhin ehrten Ockel und Wiegand im Namen der Stadt fünf Vereinsmitglieder für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement. „Das Ehrenamt ist nicht nur die Stütze von Kultur und Sport, sondern auch der Gesellschaft“, so Ockel. Daher wolle die Stadt dieses Engagement würdigen. Heil bekam für zehn Jahre ehrenamtliche Tätigkeiten die Ehrenplakette in Bronze, während Schnell, der seine Vereinstätigkeit 2008 als Mitglied des Festausschusses begonnen hatte, die silberne Ehrenplakette entgegennehmen durfte. Die höchste Auszeichnung, den Ehrenbrief der Stadt, bekamen für 25 Jahre im Ehrenamt Thomas Fäth, aktuell Wanderwart des Vereins, Bootshauswart Jörg Koehn und Pressewart Johannes Thiel überreicht.

Bevor der Verein selbst weitere Ehrungen vornahm, präsentierten Schnell und Golitz einen rund 20-minütigen Film mit Aufnahmen von 1984 bis zum „Anpaddeln“ im Jahr 2022. Älteres Filmmaterial gebe es leider nicht mehr, da die alten Super-8 Filme bei einem Einbruch ins Vereinsheim gestohlen worden waren, erklärte der Ehrenpräsident. Das Publikum bekam Aufnahmen vom Wildwasserpaddeln im Öztal ebenso zu sehen wie Eindrücke von verschiedenen Kerbeumzügen und Sommerfesten. Ein besonderes Highlight waren die Bilder, die beim Abschied vom alten Schwimmbad im Jahr 2007 aufgenommen wurden. Hier stürzten sich einige besonders mutige Vereinsmitglieder in ihren Kanus vom Drei- und vom Fünf-Meter-Turm ins Becken, was ihnen offensichtliches Vergnügen bereitete.

Nach filmischen Retrospektive wurde das Festprogramm von einigen vereinsinternen Ehrungen stimmungsvoll abgerundet. Diese würden normalerweise bei der Jahreshauptversammlung vorgenommen, in diesem Jahr biete der akademische Frühschoppen aber den perfekten Rahmen für die Verleihung, so die Moderatoren. Für 50 Jahre im Verein wurden Manfred Becker und Norbert Schneider geehrt. Waltraud Dreilich bekam ebenfalls eine Ehrung, da sie dem Verein schon seit 60 Jahren die Treue hält. Besonders für ihre Tätigkeit als Schriftführerin, die sie 34 Jahre ausgeübt hat, verdiene sie ein großes Dankeschön. Für stolze 65 Jahre Vereinsmitgliedschaft wurden Manfred Trapp und Jürgen Loos geehrt. Abschließend gab es noch eine besondere Würdigung, die an Bernd Sempf für seine herausragenden Verdienste um den Verein ging. Seit acht Jahren sei Sempf im Kanu-Club und habe in der Zeit mit viel Engagement und handwerklichem Geschick eine Menge geleistet, hieß es in der Laudatio. Dafür gab es die silberne Vereinsnadel als Verdienstnadel.

Bevor der offizielle Teil der Veranstaltung beendet wurde, wurden noch einmal all die Vereinsmitglieder auf die Bühne geholt, die tatkräftig an der Umsetzung der Jubiläumsfeier geholfen hatten und auch bei den kommenden Veranstaltungen in diesem Jahr helfen werden. Ehrenpräsident Golitz sagte in Richtung der vielen fleißigen Hände, es würden bestimmt noch ein paar Schweißtropfen fließen, aber diese Veranstaltung habe gezeigt, dass sich der Einsatz lohne. (sb)