Wunschbriefkästen warten auf die Wünsche und Ideen der Kelsterbacher Jugend

Die Kelsterbacher Jugendförderung (Jukos) hat in den Osterferien mit einer Bastelaktion ihr Projekt „Kinder- und Jugendbüro“ gestartet. Zehn Kinder im Alter von acht bis 13 Jahren sprühten insgesamt acht Briefkästen bunt an und machten diese als „Wunschbriefkasten“ kenntlich. Am Ende der Aktionswoche wurden die Boxen an verschiedenen Orten in Kelsterbach - beispielsweise an den Schulen, am Sportpark, an der Stadt- und Schulbibliothek, am Jugendzentrum - angebracht. Die Kelsterbacher Kinder und Jugendlichen sind nun aufgefordert, ihre die Stadt und deren Infrastruktur betreffenden Ideen und Wünsche dort einzuwerfen. Die Wunschbriefkästen werden regelmäßig geleert und zusammen mit den per E-Mail an jukos@kelsterbach.de gesendeten Mitteilungen ausgewertet.

Jukos leitet dann die Vorschläge an die Stadtverwaltung beziehungsweise die politischen Gremien der Stadt weiter, die sich damit beschäftigen sollen. Durch diese Art der Beteiligung erhalten Kinder und Jugendliche bei Themen der Kommunalpolitik und Stadtentwicklung eine Stimme sowie einen niedrigschwelligen Zugang zu den kommunalen Entscheidungsträgern. Außerdem lernen sie zu verstehen, wie politisches Handeln funktioniert.

Die Kinder, die bei den Projekttagen mitgemacht und die Wunschbriefkästen gestaltet haben, haben sich bereits mit Jukos-Mitarbeiterin Laura Brockmann darüber ausgetauscht, was man in Kelsterbach verbessern könnte. Die Ideen sind vielfältig, zum Beispiel wünschen sich die Kinder ein moderner anmutendes und eingerichtetes Jugendzentrum, dass die städtischen Spielplätze für ältere Kinder besser ausgestattet werden oder dass die Bibliothek bestimmte Buchreihen in ihren Katalog aufnehmen soll.

Aus den über die Wunschbriefkästen eingehenden Vorschlägen will Jukos eigenständige Projekte formulieren und zusammen mit den Kindern, die daran Interesse haben, fortentwickeln. Die Jugend soll auch bei anderen Gelegenheiten stärker miteingebunden und beteiligt werden, zum Beispiel beim Mitgestalten der Jukos-Angebote bei Stadtfesten. „Wir hoffen, dass ganz viele neue Wünsche hereinflattern“, drückt Brockmann ihre Hoffnung, dass die Kinder und Jugendlichen möglichst regen Gebrauch von dem neuen Angebot der Wunschbriefkästen machen, aus.

Die Projekttage wurden indes nicht allein mit dem Thema Wunschbriefkästen ausgefüllt, es standen außerdem ein Ausflug nach Mörfelden-Walldorf in den Jump'n Fly Trampolinpark sowie gemeinsames Pizzabacken im Jugendzentrum auf dem Programm, was den Kindern beides viel Spaß machte. (wö)