Nassauische Heimstätte übergibt neue Kita „Maria“ an die Stadt

Die Quartiersentwicklung auf der Mainhöhe geht in die finale Phase. Das Gemeinschaftsprojekt der Stadt Kelsterbach und der Nassauische Heimstätte | Wohnstadt (NHW) konnte nach der Eröffnung des großen Abenteuerspielplatzes im März nun einen weiteren wichtigen Baustein zur Aufwertung des Quartiers feiern: die Übergabe der Räume des neuen Kinderhauses „Maria“ durch den Eigentümer NHW an die Stadt Kelsterbach als Mieter und die Caritas als Betreiber. Tobias Bundschuh, NHW-Servicecenterleiter Wiesbaden, dankte Bürgermeister Manfred Ockel für die gute Zusammenarbeit. 237 neue Wohnungen befänden sich derzeit in der Fertigstellung, die ersten seien bereits am 1. Mai bezugsfertig. Für Familien, die neu ins Quartier ziehen, sei die Kita ein großer Pluspunkt, so Bundschuh weiter. „Es freut mich sehr, dass wir so ein bemerkenswertes Projekt gemeinsam gestemmt haben.“

Dem stimmte Ockel vollkommen zu und ergänzte: „Wir waren von Anfang an darauf bedacht, dass auch die Infrastruktur stimmt. Daher war klar, dass wir hier eine Kita brauchen, um den Bedarf im Quartier decken zu können.“ Über eine öffentliche Ausschreibung wurde ein Betreiber gesucht, der eine qualitativ hochwertige Betreuung bieten kann. Dabei konnte sich die Caritas gegen zwei Mitbewerber durchsetzen. „Aufgrund einer langjährigen, vertrauensvollen Zusammenarbeit mit der Caritas sind wir froh, dass sie den Zuschlag bekommen hat“, so Ockel. Denn es sei wichtig, einen Betreiber zu haben, der die Gegebenheiten und Herausforderungen einer Kommune kenne, was bei der Caritas der Fall sei.

Caritasdirektorin Christiane Leonhardt-Icten bestätigte, dass die Kooperation mit der Stadt stets sehr positiv sei. Auch mit der NHW habe der Caritasverband Offenbach immer wieder gut zusammengearbeitet. Hinsichtlich der Kita freue sie sich, dass es bald richtig losgehe. Am Montag, 6. Mai, wird Einrichtungsleiterin Katharina Plitt-Köhlhofer mit den ersten zwanzig Kindern in das Kinderhaus einziehen, in den Wochen danach werden nach und nach weitere Kinder dazukommen, die derzeit noch übergangsmäßig in zwei Räumen des Kinderhauses St. Elisabeth untergebracht sind. Bis Juni werden dann 72 Kinder in der neuen Kita betreut.

Die Kita bietet Platz für insgesamt 137 Kinder, aufgeteilt in fünf Gruppen sowie eine Krippengruppe. Die Kita verfolge ein teiloffenes Konzept, erklärte Plitt-Köhlhofer. Das bedeutet, dass die Kinder sich nicht nur in ihren Gruppenräumen aufhalten, sondern sich aus verschiedenen Funktionsräumen den für ihre Bedürfnisse passenden Raum aussuchen dürfen. „Das ist ein Konzept, das sich schon in anderen Einrichtungen bewährt hat. Da können die Fähigkeiten von Kindern gezielt gefördert werden“, so Ockel. Axel Hechler, Bereichsleitung Caritas im Kreis Groß-Gerau und Leiter des Caritaszentrums Kelsterbach, pflichtete dem bei: „Hier haben Kinder viel Raum zu gestalten und sich zu entfalten.“

Ein Punkt, der für Eltern ebenfalls sehr wichtig sei, ist die Essensversorgung. Hechler erklärte, es gebe ein Frühstücks- und ein Mittagsangebot, das zum Teil in der großen Küche der Einrichtung selbst zubereitet und zum Teil geliefert werde. Damit sei die bestmögliche Ernährung der Kinder gewährleistet. Er wies zudem darauf hin, dass momentan an einer Caritas-eigenen Großküche gearbeitet werde, die zukünftig alle Kitas des Caritasverbands Offenbach beliefern werde.

Noch sind im Kinderhaus Maria nicht alle Räume vollständig ausgestattet, das Außengelände noch nicht fertig bepflanzt und an einigen Stellen werden noch letzte Arbeiten erledigt. Doch schon bald werde sich die Einrichtung mit Leben füllen und damit auch das Quartier. Daher sei er sehr froh, die Kita heute an die Stadt übergeben zu dürfen, so Bundschuh abschließend. (sb)