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Kelsterbach aktuell
Ausgabe 18/2025
Seite 3
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Mehr Platz – weniger Gefahrenpotential

Die allgemeine Parksituation ist nicht nur, aber auch in Kelsterbach angespannt. Dabei könnten laut Mobilitätswissenschaftlern der Hochschule RheinMain rund zweidrittel der Autos auf dem eigenen Grundstück stehen.

Die Gründe für die schwierige Parksituation sind mittlerweile vielfältig: Zum einen der steigende Trend zum Zweit- oder sogar Drittauto, das vermeintlich bequemere Parken auf dem Straßenrand und die Tatsache, dass Garagen zweckentfremdet werden und zum Beispiel als Lagerhallen dienen.

Um auf kreative und humorvolle Art und Weise auf die Problematik aufmerksam zu machen, hat Mörfelden-Walldorf die Plakat-Kampagne „Garagenparken“ ins Leben gerufen. Auch Kelsterbach schloss sich dieser Kampagne nun an.

„Je mehr Städte sich beteiligen, desto größer wird die Aufmerksamkeit für das Thema“, so Claudia Rügner, Referentin des Ersten Stadtrats in Mörfelden-Walldorf und Verantwortliche für die Kampagne.

Wenn mehr Fahrzeuge auf dem eigenen Grundstück stehen, kann sich die Parksituation entspannen – so mindert sich auch das Gefahrenpotential. Denn Parken am Straßenrand wird vor allem in engen Straßen oftmals für Rettungsdienste oder Entsorgungsfahrzeuge zum Hindernis. Das wurde besonders im Zuge des Kelsterbacher Projekts Brandblick offensichtlich. „Einige Straßenzüge sind von Grund auf schmal. Seitenparken und unerlaubtes Gehwegparken verschärfen die Situation“, so Bürgermeister Manfred Ockel. Zum Teil ist das so schlimm, dass im Brandfall ein Einsatzwagen nicht zum Einsatzort kommen kann.

Mit einem Augenzwinkern sollen die Bürger nun darauf aufmerksam gemacht werden, ihr Fahrzeug auf dem eigenen Grundstück zu parken.

„Die Bürger werden freundlich ermutigt, verantwortungsbewusst zu handeln“, so Rügner. Das Gesicht der Kampagne sind Comic-Autos mit traurigen Gesichtern, die den unterschiedlichen Wetterbedingungen und Tieren ausgesetzt sind. Durch das Parken in der Garage wird das Auto vor Witterung, Vandalismus und Diebstahl beschützt. Außerdem entfällt die Parkplatzsuche.

Wenn interessierte Bürgerinnen und Bürger die Kampagne unterstützen möchten, besteht die Möglichkeit, die Plakate über die städtische Webseite herunterzuladen und an den eigenen Grundstücken, Gartenzäunen und Garagen anzubringen.

Zudem wird darauf hingewiesen, dass Garagen laut Zweckbestimmung dazu da sind, um Fahrzeuge darin unterzubringen. Eine zweckfremde Nutzung beispielsweise als Lagerraum ist nicht zulässig. Erlaubt ist lediglich eine begrenzte Lagerung von Fahrzeugzubehör oder Werkzeug, solange der Charakter der Garage als Abstellplatz für Fahrzeuge nicht verloren geht.

Für Rückfragen steht die städtische Nahmobilitätsbeauftragte Lilly Hermann per E-Mail zu Verfügung: l.hermann@kelsterbach.de.

Für weitere Informationen zur Kampagne: www.moerfeldenwalldorf.de/de/aktuelles/projekte/garagenparken/