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Kelsterbach aktuell
Ausgabe 20/2025
Aus der Arbeit der Polizei
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Polizeipräsidium Südhessen veröffentlicht Verkehrsunfallstatistik 2024

Historisch niedriger Stand an Schwerverletzten

Im Jahr 2024 wurden 24.535 Verkehrsunfällen in Südhessen polizeilich registriert und somit 0,79 Prozent weniger als im Vorjahr.

Die Zahl der schwerverletzten Personen stellt mit 489 den niedrigsten Wert seit Einführung der elektronischen Unfallerfassung im Jahr 2006 dar. Der deutliche Rückgang der Schwerverletzten um fast ein Fünftel (-18,64 Prozent) ist besonders erfreulich.

Die Zahl der tödlich verunglückten Personen bewegt sich weiterhin im langjährigen Mittel. Insgesamt wurden 15 Personen in Personenkraftwagen, eine Person in einem Lastkraftwagen, neun Kraftradfahrende und vier Pedelec- beziehungsweise Fahrradfahrende tödlich verletzt. Im Zusammenhang mit Verkehrsunfällen verstarben zudem insgesamt sieben Fußgängerinnen und Fußgänger. In fast 60 Prozent der Fälle kam die unfallverursachende Person selbst zu Tode. Es bleibt oberstes Ziel der Polizei, die Zahl der Verkehrstoten langfristig zu senken.

Der Einfluss berauschender Mittel stellt seit Jahren einen Schwerpunkt der Verkehrssicherheitsarbeit in Südhessen dar. Mit der Änderung der gesetzlichen Vorgaben zum Cannabiskonsum ist dieser Thematik noch mehr Bedeutung zugekommen.

Die intensiven Kontrolltätigkeiten der letzten Jahre führten zu einer hohen Anzahl an entdeckten Fahrten unter dem Einfluss berauschender Mittel. Die Anzahl folgenloser Fahrten unter dem Einfluss von Drogen bewegt sich auf dem Vorjahresniveau, sodass die Auswirkungen der Teillegalisierung von Cannabis, auch angesichts des zu erwartenden Dunkelfeldes, nicht messbar sind. Der Konsum legaler, wie illegaler Rauschmittel ist im Sinne der Verkehrssicherheit kritisch zu betrachten.

Die Polizei verfolgt mit vielfältigen Maßnahmen das Ziel, den Straßenverkehr für alle Beteiligten so sicher wie möglich zu gestalten. Hierzu zählen Verkehrskontrollen hinsichtlich der Fahrtauglichkeit, des technischen Zustands der Fahrzeuge sowie der gefahrenen Geschwindigkeit. Für Fahranfängerinnen und Fahranfänger werden zahlreiche Veranstaltungen an Schulen durchgeführt.

Seniorinnen und Senioren können an Informationsveranstaltungen, Trainings mit dem Pedelec oder dem Rollator teilnehmen. Für Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer finden im Rahmen der hessenweiten Kampagne "Du hast es in der Hand - Überlasse nichts dem Unfall" geführte "Biker Safety-Touren" statt.

Auch Motorradfahrende sind im Bereich des Polizeipräsidiums Südhessen nach wie vor ein wichtiger Aspekt hinsichtlich der Verkehrssicherheit. Aus diesem Grund werden zahlreiche präventive und repressive Maßnahmen durchgeführt, welche die Zahl verunglückter Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer sowie die Lärmbelastung für Anwohnerinnen und Anwohner verringern sollen.

„Wir verzeichnen bei Verkehrsunfällen mit schwerverletzten Personen einen deutlichen Rückgang. Das ist sehr erfreulich. Dennoch ist natürlich jeder Verunglückte im Straßenverkehr einer zu viel. Das Polizeipräsidium Südhessen unternimmt eine ganze Menge, um alle Verkehrsteilnehmer zu schützen. Das Wichtigste zur Verhütung von Verkehrsunfällen ist aber gegenseitige Rücksichtnahme, Verständnis und Gelassenheit im Straßenverkehr“, betont Polizeipräsident Björn Gutzeit. (ots)