Die Angebote der Musikschule Kelsterbach erfreuen sich weiterhin steigender Beliebtheit, wie aus dem Jahresbericht hervorgeht, den Musikschulleiter Marc Fischer auf der vergangenen Sitzung des Ausschusses für Bildung, Soziales, Kultur, Sport und Integration (BSKSI) vorstellte. Eingeleitet wurde die Präsentation von einem gemeinsamen Vorspiel der beiden Klavierschülerinnen Greta Schulz und Yuting Ela He. Die Beiden nehmen am Wettbewerb „Der Kreis musiziert“, der am 25. und 26. Mai stattfindet, in der Kategorie „Klavier vierhändig“ teil. Den Teilnehmern der BSKSI-Sitzung gaben sie mit „Der fliegende Teppich“ und dem „5-Tanten-Boogie“ schon mal eine stimmungsvolle Kostprobe ihres Könnens.
Auf diesen musikalischen Einstieg folgte dann der eigentliche Bericht. Dieser zeigt, dass die Musikschule die Zahl der Schüler mit 416 im Vergleich zum Vorjahr noch einmal leicht steigern konnte, damit aber auch insbesondere räumlich an ihre Kapazitätsgrenzen stößt. Mehr Unterricht könnten die derzeit 23 Dozentinnen und Dozenten nicht anbieten, so Fischer. Demzufolge könne die aktuell 63 Anfragen umfassende Warteliste nur sehr langsam abgebaut werden. Besonders gefragt seien Klavierunterricht und die Musikalische Früherziehung. Letztere erreiche durch die Kooperation mit Kindertagesstätten auch viele Kinder, die ansonsten nicht in Kontakt mit der Musikschule kämen.
Das, was in 219 Stunden gelehrt und gelernt wurde, konnten Schülerinnen und Schüler, aber auch die Dozentinnen und Dozenten über das Jahr verteilt bei insgesamt 27 Konzerten einem breiteren Publikum präsentieren. Besondere Höhepunkte dabei waren das erste große Musikschulkonzert im Bürgersaal sowie das zweite Dozentenkonzert. Auch Workshops wie ein Opernkurs für Erwachsene und ein Musical-Workshop für Kinder verdeutlichten 2023 die Vielseitigkeit des Angebots der Musikschule.
Diese erwies sich einmal mehr als eine verlässliche Kooperationspartnerin für verschiedene Kelsterbacher Institutionen. Neben der Zusammenarbeit mit den Kitas gab es auch gemeinsame Projekte mit den Schulen, darunter Musik-AGs und Chöre, sowie mit der Stadt- und Schulbibliothek. Hier können sich Dozentinnen und Dozenten in der Reihe „Musik zur blauen Stunde“ musikalisch vorstellen.
Fischer freute sich nicht nur über die positive Resonanz auf die vielseitigen Unterrichts-, Workshop-, Kooperations- und Konzert-Angebote, sondern auch über die Fördermittel, die 2023 bereitgestellt wurden. So erhielt die Musikschule von der Sparkassen-Stiftung Groß-Gerau Fördergelder in Höhe von 2.000 Euro, mit denen zwei Akkordeons finanziert werden konnten. Weitere Neuanschaffungen 2023 waren ein Digitalpiano, ein Klavier, Instrumente für die Musikalische Früherziehung, eine Übertragungsanlage mit Verstärker sowie ein E-Piano zum Ausleihen.
Die großen Herausforderungen, mit denen sich das Team der Musikschule konfrontiert sieht, haben sich im Vergleich zu 2022 kaum geändert: Viele der zur Verfügung stehenden Räume sind akustisch nicht für den Musikschulunterricht ausgelegt. Es wurden zwar einige Maßnahmen zur Optimierung der Akustik getroffen, doch sind diese begrenzt. Auch gibt es zu wenige größere Räume für Gruppenunterricht.
Ein positiver Punkt im Jahresbericht ist dagegen der Umstand, dass die Musikschule Kelsterbach mit der Benennung von Rebecca Pitter als Inklusionsbeauftragter einen wichtigen Schritt in Richtung äußerer und innerer Barrierefreiheit gegangen ist, um so möglichst allen Menschen, die sich musikalisch verwirklichen möchten, dazu an der Musikschule die Möglichkeit geben zu können.
Der den Bericht abschließende Ausblick auf das laufende Jahr, das neben Fortschritten im Bereich der Digitalisierung auch neue Kooperationen mit der Kita der Christuskirchengemeinde und dem Haus Weingarten, sowie zahlreiche Konzerte mit sich bringt, lässt Fischer hoffen, dass es auch im nächsten Jahresbericht wieder viel Positives über die Entwicklung der Musikschule und ihrer Angebote zu vermelden gibt.