Die 50. Seniorenschifffahrt führte nach Rüdesheim am Rhein
Adieu, Kelsterbach.
Bei der Durchfahrt durch die erste Schleuse wurde das Frühstück genossen.
Das eher trübe Wetter konnte die gute Laune an Bord nicht trüben. Darüber freute sich Bürgermeister Manfred Ockel und der stellvertretende Stadtverordnetenvorsteher Hans-Peter Hamann.
An Deck herrschte große Vorfreude auf Rüdesheim.
(vl.) Helena Cvitkusic und Milena Schack vom Kulturamt sorgten mit einem Bingo-Spiel für viel Spaß bei den Senioren.
Musiker Ralf Olbrich lieferte mit seinem Trio die musikalische Unterhaltung an Bord.
Ein erster Blick auf Rüdesheim offenbarte die Brömserburg und im Hintergrund das Niederwalddenkmal.
Endlich Landgang.
Erstes Ziel für viele der Ausflügler: Die legendäre Drosselgasse.
Auch die Besucher aus Kelsterbach verfielen dem Charme der Drosselgasse.
In der Altstadt gab es viele Möglichkeiten zur Einkehr.
Mit der Seilbahn ging es hinauf zum Niederwalddenkmal.
Auf der Rückfahrt wurden die Erlebnisse der vergangenen Stunden ausgetauscht.
Zu Kult-Schlagern wurde ausgelassen getanzt.
Der Volkschor Kelsterbach versüßte die Rückfahrt mit verschiedenen Liedern.
Die DLRG war, wie auch Vertreter der Veritas Ambulanz, mit an Bord, um eine helfende Hand zu reichen.
Zum nunmehr 50. Mal hieß es in der vergangenen Woche „Leinen los!“ zur Kelsterbacher Seniorenschifffahrt. In den frühen Morgenstunden hatten sich knapp 300 Seniorinnen und Senioren an der alten Anlegestelle am Kelsterbacher Mainufer versammelt, um von dort aus mit der „Nautilus“, dem größten Schiff der Primus-Linie, nach Rüdesheim am Rhein zu fahren. Viele der Anwesenden hatten bereits an vielen Seniorenschifffahrten teilgenommen und schwelgten schon beim Einstieg in Erinnerungen an vergangene Ausflüge. Auch Heinrich Hoffmann, der geistige Vater dieser Veranstaltung, ließ sich die Jubiläumsfahrt nicht entgehen. Pünktlich um 7.30 Uhr legte die Nautilus ab und machte sich auf den Weg Richtung Rhein. Für die Gäste an Bord gab es erst einmal ein kleines Frühstück, bevor Bürgermeister Manfred Ockel das Wort ergriff. Er begrüßte die Seniorinnen und Senioren und wünschte allen eine angenehme Fahrt und einen schönen Aufenthalt in Rüdesheim. Er bedankte sich bei Helena Cvitkusic, die federführend für die Organisation der Seniorenschifffahrt verantwortlich war, und dem übrigen Team vom Kulturamt, sowie bei den Vertretern der DLRG und der Veritas Ambulanz, die zur Unterstützung mit an Bord gekommen waren.
Nach den Begrüßungsworten konnte auf dem Freideck dem trüben Wetter getrotzt, die frische Luft und der Ausblick auf vorbeiziehende Städte wie Rüsselsheim, Mainz und Eltville genossen werden. Auf den Innendecks sorgte Ralf Olbrich mit seinem Trio „Ampless“ mit einer Mischung aus Swing, Oldies und Schlagern für musikalische Unterhaltung. Und Stadtarchivar Christian Schönstein hatte eine kleine Ausstellung mit Fotos der vergangenen Seniorenschifffahrt nach Schierstein zusammengestellt, die auf dem Unterdeck bewundert werden konnte. Die letzte Stunde vor der Ankunft am Ausflugsziel wurde dann noch mit einer Runde Bingo versüßt. Für einen Euro konnten dafür Spielscheine gekauft werden, der dadurch generierte Erlös in Höhe von rund 200 Euro wird an die Freiwillige Feuerwehr Kelsterbach gespendet. „Ich bin mir sicher, dass das Geld dort gut aufgehoben ist“, so der Bürgermeister. Die glücklichen Bingo-Gewinner konnten sich unter anderem über Gutscheine vom Sport- und Wellnessbad freuen.
Schneller als gedacht kam die Nautilus durch die Schleusen und erreichte dadurch etwa eine Stunde vor dem Zeitplan den Zielhafen in Rüdesheim. So blieb den Ausflüglern genügend Zeit, um das bei Touristen aus aller Welt beliebte Städtchen ausgiebig zu erkunden. Nur wenige Meter mussten von der Anlegestelle aus zurückgelegt werden, um in die legendäre Drosselgasse zu kommen, die jährlich von bis zu drei Millionen Menschen besucht wird. Das 144 Meter lange und nur knapp drei Meter breite Gässchen erwies sich auch bei den Besuchern aus Kelsterbach als Publikumsmagnet und begehrtes Fotomotiv. Am anderen Ende der Gasse angekommen zeigte sich allerdings schnell, dass die Weinstadt noch sehr viel mehr zu bieten hat. Die malerische Altstadt mit ihren vielen Fachwerkhäusern, Souvenirläden, Weinstuben und Gasthäusern bot zahlreiche Möglichkeiten, um Andenken zu kaufen, für ein Mittagessen einzukehren oder kulturelle Einrichtungen wie Siegfrieds Mechanisches Musikkabinett, ein Museum für mechanische Musikinstrumente, zu besuchen.
Ein besonderer Höhepunkt für einige Ausflügler war die Seilbahn, mit der man direkt von der Altstadt aus über Reben hinweg zum Ende des 19. Jahrhunderts erbauten Niederwalddenkmal mit seiner zwölf Meter hohen Figur der Germania schwebt. Von hier aus bietet sich ein erstklassiger Blick auf Rüdesheim, das benachbarte Bingen und das malerische Rheintal. Selbst bei trübem Wetter, wie es sich am Tag der Seniorenschifffahrt präsentierte, ein atemberaubender Anblick.
Um 14 Uhr war der Ausflug allerdings wieder vorbei und die Nautilus machte sich auf den Weg zurück Richtung Main. Nachdem Kaffee und Kuchen serviert wurden, sorgten die drei Musiker von Ampless mit Schlagerklassikern für derart gute Laune, dass sich einige Seniorinnen und Senioren auf die Tanzfläche wagten. Damit nicht genug, gaben sich im Anschluss auch noch dreizehn Mitglieder des Volkschors unter der Leitung von Daniel Schmidt die Ehre. Mit der Darbietung von sieben Liedern wie „Ich war noch niemals in New York“ oder „Griechischer Wein“ hielten sie die gute Stimmung gekonnt aufrecht. Zum Abschluss gab der Chor dann noch „In Kelsterbach beim Äppelwoi“ zum Besten, wo kräftig mitgeklatscht, -geschunkelt und -gesungen wurde.
Das Lied war später noch einmal zu hören, als sich die Nautilus kurz nach 18 Uhr dem Heimathafen Kelsterbach näherte. Von CD wurde eine Darbietung von den Kelsterbacher Mainspatzen eingespielt, gemeinsam mit „Wie liegst Du schön, mein Kelsterbach“, gesungen von Alfred Kunst. Für viele der Anwesenden der perfekte Ausklang eines ereignisreichen Tages, der schon jetzt Lust auf die 51. Seniorenschifffahrt im kommenden Jahr gemacht hat. (Text: sb, Fotos: sb, cs, wö)