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Kelsterbach aktuell
Ausgabe 24/2024
Seite 2
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Die Stadt gratulierte …

Bürgermeister Manfred Ockel (r) gratulierte Friedrich und Hilke Meisinger zum sechzigsten Hochzeitstag.

… dem Ehepaar Meisinger zur Diamantenen Hochzeit

Am 24. Mai jährte sich der Hochzeitstag von Friedrich und Hilke Meisinger zum sechzigsten Mal. Bürgermeister Manfred Ockel besuchte in der vergangenen Woche die Eheleute, um ihnen nachträglich im Namen der Stadt, des Landrats und des hessischen Ministerpräsidenten zur Diamantenen Hochzeit zu gratulieren.

Kennengelernt hat sich das Paar, als Friedrich Meisinger mit dem Bruder seiner Zukünftigen, den er aus der evangelischen Jugend kannte, unterwegs war und sich die beiden jungen Männer nach einem kleinen Auffahrunfall verspäteten. Da wollte sich Meisinger bei der Familie seines Begleiters entschuldigen. Als dessen Schwester die Tür öffnete, war ihm klar: „Die ist es!“ „Bei mir hat es etwas länger gedauert“, fügt Hilke Meisinger lachend hinzu, doch seitdem er auch ihr Herz gewinnen konnte, sind sie unzertrennlich. „Das Geheimnis unserer glücklichen Ehe ist, dass wir alle beruflichen Angelegenheiten gemeinsam durchführen, gleichzeitig aber darauf achten, dass wir zusammen auch immer wieder etwas machen, das nichts mit dem Dienst zu tun hat“, erklärt Friedrich Meisinger. Ob bei den Predigten, die der Pfarrer bis heute in großer Anzahl bundesweit hält, beim Aufschreiben der Texte für die Bücher, die er veröffentlicht hat, oder bei seiner Arbeit als Vorsitzender des Vereins „Lebenswende“, der drogenabhängigen Menschen beim Weg aus der Sucht zurück ins Leben hilft – stets ist seine Frau an seiner Seite, um ihn zu unterstützen, ihm zu helfen oder um ihm den Rücken frei zu halten.

Das Ehepaar hat drei Kinder und sechs Enkelkinder, mit denen die beiden viele Jahre lang gemeinsam in den Urlaub gefahren sind. Nachdem sie zunächst in Kelsterbach gewohnt hatten, sind die gebürtigen Frankfurter wieder in ihre Geburtsstadt gezogen. Im Jahr 2000 dann sind sie zurück in die Untermainstadt gekommen, wo sie bis heute leben.

Auch wenn sie altersbedingt etwas kürzertreten müssen, ist an ein Ende ihres auf den christlichen Idealen fußenden Engagements nicht zu denken. So sei es ihnen wichtig, die Kirche in Kelsterbach zu unterstützen, da die Situation der Christen hier momentan sehr schwierig sei. Auch für den Verein Lebenswende gebe es noch viel zu tun, so Meisinger, der nach Jahren in anderen Berufen erst im Alter von rund 50 Jahren Pfarrer geworden war. Gerade etwa hat Lebenswende ein Haus geschenkt bekommen, das älteren Suchtkranken, die nicht mehr in den Arbeitsmarkt integriert werden können, längerfristig ein Zuhause bieten kann. Da ist er mehrmals pro Woche vor Ort, um tatkräftig dabei mitzuhelfen, das Haus so herzurichten, dass es bald wieder bewohnt werden kann. Und auch bei den Lebenswende-Einrichtungen in Frankfurt und Hamburg ist er noch beratend und unterstützend tätig. „Anders als viele Menschen in unserem Alter müssen wir nicht unsere Freizeit planen, sondern müssen planen, dass wir überhaupt Freizeit haben“, so Friedrich Meisinger.

Ockel lobte den unermüdlichen Einsatz der Jubilare, der weit über die Grenzen Kelsterbachs hinausgehe. Diese gelebte Nächstenliebe sei absolut vorbildlich, gerade in den schwierigen Zeiten, in denen wir leben. (sb)