Mit Horst Laun verliert die Stadt Kelsterbach einen ihrer besonderen Mitbürger, der den Ort mit seinen zahlreichen Aktivitäten über viele Jahrzehnte entscheidend mitgeprägt hat. Horst Laun verstarb am 7. Juni des Jahres im Alter von 86 Jahren.
Bekannt war Horst Laun wegen seiner vielfältigen Aktivitäten in Kelsterbach in der Kommunalpolitik und im Vereinsleben, die Bürgermeister Erhard Engisch und Manfred Ockel bezeichnen ihn als eine hochangesehene Person, die Kelsterbach einen Stempel aufgedrückt habe, menschlich, gesellschaftlich und politisch. Auch deren Vorgänger Friedrich Treutel stand Laun als Berater lange zur Verfügung.
In der Kelsterbacher Kommunalpolitik war Horst Laun von 1992 bis 2001 ehrenamtlich tätig, als Stadtverordneter, stellvertretender Stadtverordnetenvorsteher, Vorsitzender des Kultur- und Sportausschusses „KS“. Im Kreistag Groß-Gerau wirkte er von 1974 bis 1985 auch als Vorsitzender des Bauausschusses. Politisch gehörte Horst Laun seit 1968 den Kelsterbacher Sozialdemokraten an, seine Expertise war in der SPD-Fraktion gefragt. Erhard Engisch bezeichnet ihn als eine „Mehrzweckwaffe“ mit einem breiten Spektrum an Erfahrungen. In Darmstadt hat Laun zudem als ehrenamtlicher Verwaltungsrichter gewirkt.
Der in Kelsterbach geborene Architekt hat in seiner Heimatstadt als Hausarchitekt der Gemeinnützigen Baugenossenschaft (GBK) viele Bauten geplant, beide Kinder Thomas und Lars, Architekt und Statiker, führen die Familientradition weiter, die schon deren Großvater Ludwig Laun begründet hatte. Lars Laun ist Geschäftsführer und Vorstandsvorsitzender der Baugenossenschaft, die in Kelsterbach gemeinsam mit der Stadt für sozial erschwinglichen, guten Wohnraum sorgt.
Horst Laun setzte sportliche Akzente, unter anderem als Speerwerfer für den TuS Kelsterbach mit Wurfweiten von 70 Metern. Er wurde Hessischer und Südwestdeutscher Meister. Noch erfolgreicher war er im Handball. Mit der Frauenhandballmannschaft von Grün-Weiß-Frankfurt konnte er 1981 als Trainer den Deutschen Meistertitel feiern, die Mannschaft spielte ihre Heimpartien in der Baugé-Halle. Seine Frau Lilo lernte Host Laun über den Handball kennen.
Die Stadt Kelsterbach würdigte Horst Laun mit dem Ehrenbrief 1998 für seine ehrenamtliche Tätigkeit, im Jahr 2001 erfolgte die Ernennung zum Stadtältesten. (hb)