(vl.) Bürgermeister Manfred Ockel, Heiko Langelotz, Katharina Andres, Robin Bornemann, Tim Grave und Maximilian Barth freuten sich über den Erfolg des ersten Unternehmerabends.
Rund 60 Personen waren zum ersten Unternehmerabend gekommen.
Auf der Außenterrasse des Hotels konnten die Gäste den Abend entspannt ausklingen lassen.
Über 60 Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlichster Unternehmen – von Gastronomie, Hotel und Sport bis Catering, Retail, Finanzen und Logistik – hatten sich beim Team der städtischen Wirtschaftsförderung für den ersten Unternehmerabend angemeldet, zu dem in der vergangenen Woche ins Hotel Vienna House Easy by Wyndham Frankfurt Airport geladen wurde. In der Vergangenheit wurde diese Veranstaltung meist mittags angeboten, zuletzt in den Räumen der „mkk – meine krankenkasse“. Allerdings sei die Resonanz auf diese Unternehmermittage immer geringer geworden, so dass der Beschluss gefällt wurde, das Format zu ändern, wie Bürgermeister Manfred Ockel in seinen Begrüßungsworten erklärte. In Kooperation mit dem Hotel habe man sich dann auf den Versuch eines Unternehmerabends geeinigt. „Die große Resonanz darauf freut uns wirklich sehr“, so Ockel.
Er dankte Tim Grave, General Manager des Hotels, für dessen Gastfreundschaft und übergab ihm anschließend das Wort. Grave nutzte die Gelegenheit, um sich und sein Team vorzustellen und die Gäste mit ein paar Eckdaten über das Haus zu versorgen. Das ehemalige Mercure Hotel wurde seit 2020 komplett renoviert – von den Badezimmern über die Lobby bis zum Austausch der Fenster – bevor es im Sommer vergangenen Jahres als zur Revo Hospitality Group zugehöriges Vienna House Easy by Wyndham Frankfurt Airport wiedereröffnet wurde.
Neben 150 Zimmern – davon 142 Standard-Zimmer, zwei behindertengerechte Zimmer, drei Familienzimmer und drei Junior-Suiten – verfügt das Haus auch über verschiedene Tagungsräumen mit einer Gesamtfläche von 410 Quadratmetern. Einige von ihnen sind flexibel trennbar, so dass im größten Raum Platz für bis zu 250 Personen geschaffen werden kann. Daher eigne sich das Hotel sehr gut für kleinere Tagungen und Firmenfeiern, aber auch für größere Veranstaltungen wie Kick-off-Events, konstatierte Grave.
Kommunale Wärmeplanung, Rechenzentren, Digitalisierung
Nach der kurzen Vorstellung des Vienna House begann der Bürgermeister mit einer Präsentation zu Themen, die für die Stadtentwicklung und das ansässige Gewerbe in den kommenden Jahren von Bedeutung sein werden. Maximilian Barth, Klimaschutzbeauftragter der Stadt Kelsterbach, und Heiko Langelotz, Projektingenieur Nachhaltigkeit, stellten kurz den aktuellen Stand der Kommunalen Wärmeplanung vor. Bis 2028 muss flächendeckend für die Stadt eine Wärmeplanung erstellt werden, bei der klimaneutrale Energien fossile Energien ersetzen. Dies betreffe Hauseigentümer genauso wie das Gewerbe, erklärte Barth. Eine Frage, die für die Kommunale Wärmeplanung zunächst geklärt werden müsse, sei, welche Potentiale es in Kelsterbach gibt, etwa die Nutzung von Abwärme von Rechenzentren oder eine Flusswärmepumpe, wie sie in Städten wie Mannheim bereits zum Einsatz kommt. Hier richtete Barth eine direkte Bitte an die Anwesenden: „Vielleicht haben Sie in Ihren Unternehmen Abwärmepotentiale, die wir noch gar nicht gefunden haben. Gerade jetzt bei der Bestandsaufnahme sind wir für solche Hinweise sehr dankbar.“
Des Weiteren sprach Ockel in seinem Vortrag über die Digitalisierung, die nicht nur in der Stadtverwaltung, sondern auch im Gewerbe eine immer wichtigere Rolle spielt, den Bau eines Rechenzentrums auf dem Europort-Areal und die Pläne für das ehemalige Enka-Gelände, auf dem neben einem Facharztzentrum auch Raum für ein Hotel, Gewerbe und möglicherweise auch für einen Handwerkerhof sei. Für die Gewerbegebiete spannend ist das Projekt IB Green, das Langelotz kurz vorstellte. Dabei handelt es sich um einen Wettbewerb, an dem Kelsterbach gemeinsam mit der Stadt Raunheim teilgenommen hat. 2024 wurden die Städte als Pilotkommunen in das Projekt aufgenommen, wodurch die Vorbereitung, Konzeption und Planung, Gewerbegebiete klimaresilient und zukunftsfähig zu machen, gefördert werde.
Nachdem Ockel abschließend auf die Entwicklung im Gewerbegebiet Taubengrund, auf dem ehemaligen Ticona-Gelände und der einstigen RWE-Trasse einging, stellten sich der Bürgermeister, Barth und Langelotz sowie Katharina Andres vom Team der Wirtschaftsförderung den Fragen der Gäste. Dabei wurden der Bedarf an Stellplätzen für Sprinter und andere Lieferfahrzeuge ebenso diskutiert, wie die Verwendung der Tourismusabgabe. Hier erklärte Ockel, dass noch im Laufe des Jahres ein Beirat gegründet werden solle – vornehmlich bestehend aus Hotelbetreibern – mit dem neue Wege erörtert werden sollen, um innerorts mehr Freizeitaktivitäten für Einwohner, aber auch Gäste etablieren zu können. „Hier sind wir für alle Vorschläge offen“, so Ockel abschließend.
Im Anschluss an den offiziellen Teil des ersten Unternehmerabends wurden die Gäste in kleinen Gruppen durch das Hotel geführt. So konnten sie die kleineren Tagungsräume, Zimmer, den Fitnessraum, den Wellnessbereich mit Sauna und einem acht mal vier Meter großem Pool, sowie das Restaurant Cantinetta Popolare in Augenschein nehmen. Das Restaurant steht nicht nur Hotelgästen offen, sondern kann von allen Liebhabern norditalienischer Küche besucht werden.
Mit einem BBQ-Buffet auf der Außenterrasse des Hotels klang der Abend in entspannter Atmosphäre aus. Dabei wurden weitere Kontakte geknüpft und sich zu verschiedenen Themen ausgetauscht – ganz dem Ziel entsprechend, das die Wirtschaftsförderung mit dieser Veranstaltung verfolgt. Denn das Format ist als Raum für Begegnung gedacht: Zum Kennenlernen, Austauschen, Netzwerken – und zum gemeinsamen Nachdenken über das, was die Stadt bewegt. (sb)