Alltag im Jahr 1967: Manchmal täglich, aber immer wöchentlich, kamen für die damals tätigen Gastarbeiter in der Glanzstoff-Fabrik Briefe von den Lieben aus der Heimat an, was zu jener Zeit hauptsächlich aus Griechenland und Italien war. Damals wurden die Briefe direkt an das Werk in der Rüsselsheimer Straße geschickt, wohl auch deswegen, da viele der jungen Frauen und Männer noch in Gemeinschaftsunterkünften des Werks wohnten. Dass viele dieser Briefe überhaupt ankamen, grenzt teilweise an ein kleines Wunder, betrachtet man sich die oft abenteuerlich geschriebene Zieladresse der Fabrik nebst Adressat. Im Zeitalter von Handy und Smartphone hat sich allerdings diese Art der Kommunikation so gut wie erledigt, was gerade auch für Briefmarkensammler schade sein dürfte. (Text/Bild: cs/Siebart)