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Kelsterbach aktuell
Ausgabe 28/2024
Seite 2
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Bürgermeister wurde zum Kassierer bei EDEKA

Mit Unterstützung von (hinten v.l.) Lara Schröder sowie Yvonne Helfrich und Johann Georg Helfrich machte sich Bürgermeister Manfred Ockel sehr gut als Aushilfs-Kassierer.

Nur selten blieb Zeit für einen kurzen Plausch mit den Kunden.

Ob Kinder oder Erwachsene, der Bürgermeister kümmerte sich aufmerksam um alle Kundinnen und Kunden, die an seine Kasse kamen.

Da staunten zahlreiche Kelsterbacherinnen und Kelsterbacher nicht schlecht, als sie vergangenen Freitagnachmittag zum Einkaufen in den EDEKA Helfrich Markt kamen. Denn an der Kasse saß niemand Geringeres als Bürgermeister Manfred Ockel. Anlass war das einjährige Jubiläum des neuen EDEKA, für das sich Marktleiter Johann Georg Helfrich diese besondere Aktion ausgedacht hatte. „Ich habe den Bürgermeister gefragt, ob er mitmacht und er hat sofort ja gesagt“, so Helfrich. Insgesamt blicke er positiv auf das erste Jahr zurück, sagt aber auch: „Wir sind noch nicht ganz da, wo wir gerne hin wollen. Es geht aber in die richtige Richtung.“ Der alte EDEKA Markt an gleicher Stelle sei zu lange geschlossen gewesen, da müsse sich sein Markt fast wie ein ganz neuer Standort bewähren. Die Kunden müssten erst lernen, was sie hier alles bekommen.

Dafür schaffen Aktionen wie der Einsatz des Bürgermeisters als Kassierer die nötige Aufmerksamkeit. Allerdings sollte das Ganze auch einem guten Zweck dienen: Die Einnahmen, die Ockel an seiner Kasse generiert hat, werden dem Verein der Freiwilligen Feuerwehr gespendet. Wie wichtig die Freiwillige Feuerwehr für die Stadt ist, wurde dann auch unmittelbar deutlich, denn der Bürgermeister musste seinen für zwei Stunden geplanten Dienst nach 90 Minuten wegen eines Großeinsatzes in der Mörfelder Straße abbrechen. Doch in dieser kurzen Zeit kamen stolze 2.000 Euro zusammen, die nun komplett gespendet werden. Die Spendenübergabe ist für den August geplant.

Mit Unterstützung von Mitarbeiterin Lara Schröder schlug sich der Aushilfskassierer in seinen anderthalb Stunden sehr gut. „Das macht er schon wie ein Profi“, attestierte ihm Helfrich. Auch von den Kunden bekam er nicht nur viel Lob, sondern hier und da sogar ein bisschen Nervennahrung geschenkt. Doch die Frage einer Kundin, ob er nun an eine Umschulung denke, verneinte der Bürgermeister umgehend: „Die Arbeit fordert wirklich volle Konzentration.“ Er habe großen Respekt vor den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die dies Tag für Tag mehrere Stunden machen. Doch es habe ihm Spaß gemacht, einmal in diesen Beruf hinein zu schnuppern und hinter die Kulissen zu blicken.

Während der Bürgermeister fleißig Waren über den Kassen-Scanner zog, wurde auch vor dem Markt das Jubiläum gefeiert. Dort boten Mitglieder des FC Viktoria Gegrilltes und Getränke an. Das Grillgut stellte Helfrich dem Verein zum Einkaufspreis zur Verfügung. Die Umsätze, die dann durch den Verkauf gemacht wurden, gingen komplett in die Vereinskasse. (sb)