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Kelsterbach aktuell
Ausgabe 28/2024
Seite 3
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Bürgermeister-Hardt-Schule verabschiedet Schulleiterin Gerlinde Louis

"Wir lassen Sie nur ungern gehen." Bürgermeister Manfred Ockel verabschiedet Schulleiterin Gerlinde Louis.

Der Chor der BHS überraschte mit der umgetexteten Version eines Udo Jürgens Songs.

Die scheidende Schulleiterin freute sich über viele nette Worte und schöne Überraschungen.

Auch das Kollegium verabschiedete sich musikalisch.

Ein Prosit auf die Schulleiterin.

Am vergangenen Donnerstag wurde auf dem Schulhof der Bürgermeister-Hardt-Schule (BHS) gesungen, es wurden Reden gehalten, es wurde gelacht und auch ein paar Tränchen wurden verdrückt. Anlass war die Verabschiedungsfeier für Gerlinde Louis, die nach 38 Jahren – 24 davon als Schulleiterin – aus dem aktiven Schuldienst ausscheidet. Bevor die eigentliche Verabschiedungsfeier begann, richtete Louis zunächst ein paar Worte an ihre zahlreichen Gäste, zu denen neben dem Kollegium auch Vertreter der Stadt, Leitungen anderer Schulen, Vertreter der Schulkindbetreuung der Caritas, ehemalige Kolleginnen und Kollegen sowie auch Eltern von ehemaligen Schülerinnen und Schülern gehörten.

Sie habe sich gefragt, was man nach so einer langen Zeit sagen solle. Sie habe sich daher entschlossen, von dem Glück zu berichten, dass sie empfunden habe, als Lehrerin und Schulleiterin an einer Grundschule arbeiten zu dürfen. Viele hundert Schülerinnen und Schüler habe sie auf ihrem Weg begleiten und täglich das pralle Leben erleben dürfen. Kelsterbach sei ihr vor ihrer Zeit im Schuldienst nur durch die Nähe zum Flughafen ein Begriff gewesen, ansonsten war es ihr vollkommen unbekannt. Das habe sich inzwischen geändert und in den vier Jahrzehnten, die sie hier gearbeitet hat, habe sie die Stadt sehr zu schätzen gelernt.

Nun ergriff Simone Wilhelm, die zukünftige Schulleiterin, das Wort: „Wir präsentieren Dir heute Dein persönliches ABC“, kündigte sie an. Mit Dingen, über die sie sich freuen und auch mal weniger freuen werde, die sie zum Lachen bringen, die sie viele Nerven gekostet haben oder die ihr Spaß machen, wolle sich das Kollegium von A bis Z bei Ihr bedanken. Schon beim Buchstaben C kam die erste große Überraschung, denn der Chor der BHS sang den Udo-Jürgens-Klassiker „Mit 66 Jahren“ in einer von Wilhelm neu getexteten Version. Begleitet wurden die Kinder bei „Frau Louis geht in Rente“ von Musikschulleiter Marc Fischer. Bei E wie Elternvertretung gab es Dankesworte von Seiten des Elternbeirats „für eine Kommunikation, die stets auf Augenhöhe stattfand“. Nachdem Louis` Liebe zu Frankreich bei F thematisiert wurde, trat beim Buchstaben G Silke Gocht-Zimmermann vom staatlichen Schulamt vors Mikrofon, um ein paar Dankesworte an die scheidende Schulleiterin zu richten und ihr für die stets gute Zusammenarbeit zu danken.

Bei M wie Montagssingen mussten die Gäste unter Anleitung von Lehrerin Justyna Velosa aktiv werden, bevor bei N das süße Nixtun gefeiert wurde. Mit Erreichen des Buchstaben O übernahm Bürgermeister Manfred Ockel das Wort. „Ich freue mich, dass Sie auch nach vier Jahrzehnten Schuldienst ein positives Fazit für ihre Tätigkeit ziehen können und mit der gleichen Begeisterung wie zu Beginn von den Kindern, von dem Kollegium und von der Schule sprechen.“ Er wolle auch auf einige Herausforderungen wie den Föderalismus oder den langjährigen Umbau der BHS eingehen, um zu verdeutlichen, was Louis für Kelsterbach und für die Schule geleistet habe. Mit ungebrochenem Optimismus habe sie viele Kinder für deren Lebensweg vorbereitet, dafür seien er und die Stadt ihr sehr dankbar. Auf diese Worte folgte bei P passend ein gemeinschaftliches „Prost“ auf die engagierte Schulleiterin.

Barbara Jühe, Leiterin der Integrierten Ganztagsschule (IGS), dankte bei S wie Schulverbund ihrer Kollegin für die stets gute Zusammenarbeit. Verlässlichkeit und Genauigkeit zeichneten sie aus, so Jühe. Zum Ende des offiziellen Teils der Feier wurde es noch einmal musikalisch, als das Kollegium, erneut begleitet von Marc Fischer, zu guter Letzt eine eigene Version des Chansons „Oh Champs-Élysées“ zum Besten gab. Louis zeigte sich gerührt und begeistert von der Kreativität und der Herzlichkeit dieser Feier: „Die Kolleginnen und Kollegen haben das genau so gemacht, wie ich es mag. Einfach toll.“

Zum Abschied aus dem Schuldienst haben wir mit Gerlinde Louis auch ein Interview geführt. Dies erscheint in zwei Wochen in Ausgabe 30. (sb)