Nach dem Konzert konnten alle stolz auf ihre Leistung und einen gelungenen Abend sein.
Nina Ehrlich am Klavier.
Die neue Trommlergruppe Hands and Drums
Strahlende Gesichter, mitreißende Melodien und ein Hauch von Sommer lagen im Hessensaal des Fritz-Treutel-Hauses in der Luft: Unter dem Motto „Sommer, Sonne, Strand“ lud die Klavierklasse von Tanja Puliak Anfang Juli zu ihrem Konzert ein. In einem kreativ und detailverliebt hergerichteten Hessensaal, gehörte zunächst den jüngsten Talenten die Bühne. Mutig und mit Freude präsentierte sich der Nachwuchs und stellte klar, dass Musiktalent keine Frage des Alters ist.
Den Anfang machte Nina Ehrlich mit dem legendären Flohwalzer und meisterte wie William Lan und Saskia Heinen erstmals einen Konzertauftritt. Berührend war zu sehen, wie konzentriert und gleichzeitig mit welchem Spaß die Kinder ihre Stücke präsentierten. Saskia glänzte mit dem „Traumlied“ von Aniko Drabon, während William, teilweise unterstützt von seinem Bruder Stefan sich dem Froschkonzert und der Tanzparty gekonnt widmeten. Phillipp Fetouaki zeigte sich ebenfalls inspiriert von Drabon und brillierte mit „Die Lokomotive“ und „Die Lok fährt weiter“. Später zeigte er nochmals, gemeinsam mit seinem Bruder Oskar, sein Können, die Titel hießen „Punch and Judy“ und „the old Banjo“. Für den Abschluss der „Tastenzauberei“ der ungarischen Pianistin sorgte Sebastian Kraft, der das Auditorium musikalisch „schwimmen“ ließ.
Im zweiten Teil des Abends standen moderne sowie klassische Klänge im Mittelpunkt. Bekannte Popsongs, Filmmusik und aktuelle Hits sorgten für gute Sommerlaune im Saal. Cagla Atik interpretiere ein moderneres Stück, dieses trug den Titel „Call out my name“, während sich Onur Erol der Klassik annäherte, was bei Chopins „Prelude E-Minor“ vortrefflich gelang. Ganz im Sinne des Mottos brachte sich Michell Wang ein und vertonte den „one summers day“ des Komponisten Hisaishi. Die junge Künstlerin zeigte bereits, wie einige ihrer Mitstreitenden beim Frühlingskonzert die erlernte Qualität. Timor Mendes Beitrag handelte von weißen Wolken, die er sinnbildlich bei „nuovle Biance“ von Einaudi ins Bewusstsein rückte. Auf ein spannendes Finale zusteuernd sorgten Ferdinand Mende und Alexander Kraft mit eingängigen Rhythmen. Alexander erweckte das „Saturday Night Fever“ nochmals zum Leben und bediente sich dem Hit „staying alive“, das Publikum summte und klatschte begeistert mit. Zuvor zeigte Ferdinand Mende seine Affinität für Rap, sein hervorragender Beitrag hieß „runaway“ aus der Feder von Kayne West.
Durch das Programm führte einmal mehr Thorsten Schreiner und begrüßte Oskar Fetouki, der nicht nur Elton Johns legendäres „still standing“ auf dem Klavier zum Erklingen, sondern noch ein Musikquiz auf die Tasten brachte. Der sonst so textsichere Moderator aus dem Rathaus, nahm leichtsinnigerweise beim Quiz teil und patzte gleich zweimal. Das Publikum und vor allem Tanja Puliak agierten hierbei als Korrektiv und stellten so wieder Einklang im Ablauf her. Eine besondere Premiere feierte danach die neue Trommelgruppe „Hands and Drums“. Mit rhythmischem Trommeln, energiegeladenen Beats und spürbarer Freude setzte die Gruppe ein interinstrumentales Highlight. Der Funke sprang sofort auf das Publikum über, welches das agile Ensemble, angeführt von Sandra Elischer, mit langanhaltendem Applaus belohnte. Nach diesem abwechslungsreichen Konzertabend bleibt vor allem die Freude am gemeinsamen Musizieren in Erinnerung – und die Vorfreude auf viele weitere Auftritte des talentierten Nachwuchses.