Kein Kavaliersdelikt

Beklebte Straßenschilder kosten die Steuerzahler

Zugeklebte Straßenschilder sind für nicht nur nervig, sondern stellen sogar einen gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr dar. Und zwar immer dann, wenn die Verkehrsteilnehmenden wichtige Hinweise nicht mehr erkennen können.

So können Sticker, die die freie Sicht von Verkehrsschildern beeinträchtigen, schnell zu Missverständnissen oder sogar zu gefährlichen Situationen auf der Straße führen.

Mehr noch: Moderne Verkehrssysteme nutzen Technologie, die den Verkehr überwacht und reguliert. Sticker stören oft die Funktion dieser Systeme, indem sie die Erkennung von Verkehrszeichen durch Kameras und andere Sensoren behindern.

Was für manche wie ein Spaß wirkt, ist in Wirklichkeit Sachbeschädigung. Die Straßenschilder sind mit einer retroreflektierenden Folie beklebt, die sie beim Anstrahlen durch Scheinwerfer aufleuchten lassen. Die Sticker haben jedoch einen Klebstoff, der sich von den Schildern nicht einfach entfernen lässt. Versucht man die Entfernung mit Kratzern oder speziellen Lösungsmitteln, beschädigt man die Folie. Dann müssen die Schilder aufwendig und teuer ersetzt werden – übrigens zu Lasten des Steuerzahlers!

Die Stadt Kelsterbach verzeichnet in den letzten Monaten vermehrt zugeklebte Straßenschilder und auch andere öffentliche Gegenstände. Der Außendienst des Ordnungsamts führt daher aktuell eine flächendeckende Aufnahme der Beschädigungen und Beklebungen durch. (ana, Bilder roscher und sb)