„Alea iacta est“, die Würfel sind gefallen. So stand es an der Fassade der ehemaligen Glanzstofffabrik in der Rüsselsheimer Straße, nachdem das Aus für das Werk beschlossene Sache war. Dies galt sowohl für die gesamte Fabrik als auch für das Glanzstoffbad. Das Gebiet der ehemaligen Viskosefabrik erstreckte sich von der Helfmannstraße bis zum Kreisel „Perle am Untermain“. Dabei lag das Schwimmbad, umsäumt mit zahlreichen Bäumen und einer großzügigen Liegewiese, direkt hinter der Helfmannstraße und wurde für die Angestellten der Glanzstoff und deren Angehörige im Jahr 1951 erbaut. Es besaß eine Rutsche sowie ein Einmeterbrett und einen Dreimetersprungturm. Umrandet war das Becken mit einem Wassergraben. Das Bild aus dem Jahr 2005 zeigt das schon in Teilen von der Natur wieder zurückeroberte Bad kurz vor den Abrissarbeiten. Übrigens geht der lateinische Spruch „Alea iacta est“ auf den Römischen Kaiser Julius Cäsar zurück, der ihn im Jahre 49 v. Chr. erstmalig gesagt haben soll, als er seinen Soldaten befahl, den Fluss Rubikon (Italien) zu überqueren. (Text: cs / Foto: Walter Keber)