Was einst ein gewöhnlicher Anblick war, ist heute eine Besonderheit. Wie auf dem in den 1950ern aufgenommenen Foto zu sehen ist, wurden früher häufig Schafe eingesetzt, um Grünflächen wie die Mainwiesen zu beweiden. Heute übernehmen entsprechende Gerätschaften die Mäharbeiten, so bislang auch im Schutzgebiet Kelsterbacher Wald. Mitte August werden dort, im Grünlandbereich am Grenzweg, allerdings wieder Tiere zur Beweidung eingesetzt. Bis maximal Mitte Oktober verköstigen rund 100 Schafe und 15 bis 20 Ziegen Gräser, Sträucher und andere Pflanzen abschnittsweise auf einer Fläche von rund 14,8 Hektar. Ziel dieser von einem Schäfer und Mitarbeitern des KKB begleitenden Mischbeweidung ist neben der Wachstumsförderung von auf magere Sandböden spezialisierten Pflanzenarten auch die Unterstützung der Artenvielfalt in diesem Gebiet, sowie eine angepasste Pflege für den Lebensraum Sandheide. Das Team der Öffentlichkeitsarbeit wird die Aktion ebenfalls begleiten, zum einen, um den Kelsterbacherinnen und Kelsterbachern mehr Hintergründe zu der Aktion zu liefern, zum anderen aber auch, um ein paar Bilder einzufangen, die in einigen Jahrzehnten dann vielleicht auch „Zu schade fürs Archiv“ sind. (Text: sb, Foto: Siebart)