Voraussichtlich gegen Monatsende wird der Bestand an Biomülltüten, den die Stadtverwaltung vorhält und bislang kostenlos an die Bürgerinnen und Bürger abgibt, aufgebraucht sein. Neue werden dann nicht angeschafft, denn die bisher verwendeten Tüten sind aus einem Material gefertigt, das in der Kompostierungsanlage des Abfallentsorgers FES nur unzureichend verrottet.
Aufgrund einer gesetzlichen Neuregelung, die seit Mai greift, sind die Entsorgungsbetriebe gehalten, den Fremdkörperanteil im Biomüll weiter zu reduzieren. Deshalb hat die FES angekündigt, in absehbarer Zeit keinen Biomüll mehr anzunehmen, in dem sich schlecht verrottende Beutel befinden. Zu den problematischen Behältern gehören neben klassischen Plastiktüten auch solche aus Bioplastik oder biologisch abbaubarer Mais- beziehungsweise Kartoffelstärke.
Die FES empfiehlt, Abfallbeutel aus Papier zum Sammeln des Bioabfalls zu verwenden. Genauso gut eignet sich Zeitungspapier zum Auslegen des Vorsortiergefäßes. Papiertüten für Biomüll sind im Einzelhandel – zum Beispiel in Supermärkten und Drogerien – problemlos erhältlich. Für die Stadt Kelsterbach bedeutet der Verzicht auf die kostenlose Abgabe von Biomüllbeuteln eine jährliche Einsparung von rund 52.000 Euro.
Wer seinen Bioabfall sorgsam sammelt und sauber von anderen Abfällen trennt, tut etwas Gutes für die Umwelt. Denn je besser der Bioabfall getrennt wird, umso mehr hochwertigerer Kompost kann hergestellt werden und schädliches Plastik gelangt nicht über den Kompost in die Böden. Zusätzlich entsteht Energie in Form von Biogas. (wö)