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Kelsterbach aktuell
Ausgabe 35/2022
Seite 4
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Wissenschaftler entwickeln urbane Datenplattform für Kelsterbach

Gaben den Startschuss für die Erarbeitung der Datenplattform (v.l.n.r.): Bürgermeister Manfred Ockel, Yasmina Tajja (HSRM), Dr. Angelika Niederberger (Wirtschaftsförderung Stadt Kelsterbach), Prof. Dr.-Ing. Ludger Martin (HSRM).

Im Rahmen des Förderprogramms „Starke Heimat Hessen“ des Landes Hessen verfolgt die Stadt Kelsterbach das Ziel, vorhandene Daten aus den Bereichen Umwelt, Klima und Verkehr für Bürgerinnen und Bürger sowie für die Stadtverwaltung zur Verfügung zu stellen. Dies sind erste Schritte hin zu einer urbanen Datenplattform. Die Informationen sollen aber nicht nur zur Verfügung gestellt, sondern auch transparent und gut nutzbar für die Anwendenden sein. Deshalb startet die Stadt Kelsterbach gemeinsam mit der Hochschule RheinMain eine Forschungskooperation zum Thema „Prototypische urbane Datenplattform“.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Fachbereichs Design, Informatik, Medien der Hochschule RheinMain (HSRM) entwickeln derzeit unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Ludger Martin eine prototypische urbane Datenplattform für die Stadt Kelsterbach. Diese soll der Stadt ermöglichen, verschiedene durch Sensoren im Stadtgebiet erhobene Werte aus den Bereichen Klima, Umwelt und Verkehr aufzubereiten und zu analysieren, um daraus Informationen für die Bürgerschaft zu generieren und Handlungen für die weitere Stadtplanung ableiten zu können. Die Integration der Messwerte in eine zentrale Datenplattform steigert die Transparenz und Effizienz ihrer Auswertung - sowohl innerhalb der Stadtverwaltung selbst, als auch in der Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern, die in der Lage sein sollen, die Plattform eigenständig nutzen zu können.

Ein zentraler Fokus des Projekts ist deshalb eine hohe Nutzbarkeit der Plattform, die zur Verfügung gestellten Informationen also übersichtlich und gebrauchstauglich anzubieten. „Das Ziel ist dabei, die urbane Datenplattform schrittweise mit weiteren Daten, städtischen Angeboten, Kommunikations- und Austauschfunktionen zu erweitern“, erklärt Professor Martin. Neben der Aufbereitung und Analyse von Informationen aus sensorischen Messungen soll zudem der Transfer zwischen Wissenschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft gefördert werden. Zu diesem Zweck sieht das Projekt Kooperationen mit örtlichen Schulen, Informationsveranstaltungen und Workshops mit der Stadtgesellschaft vor. „Die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger ist uns sehr wichtig, denn wir möchten ein bedarfsgerechtes, zukunftsweisendes Angebot entwickeln“, sagt Bürgermeister Manfred Ockel.

Das Forschungsvorhaben ist Teil des Projektes „Smart City Kelsterbach - Gutes & gesundes Leben in Kelsterbach“. Dieses wird von der Hessischen Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung im Programm „Starke Heimat Hessen“ mit 390.300 Euro gefördert. Die Stadt Kelsterbach verfolgt mit dem Projekt das Ziel, eine digitale, vernetzte und intelligente Stadt im Sinne einer Smart City zu werden.

„Daten auf Plattformen systematisch zu erschließen, nachhaltig zu sichern und zugänglich zu machen, ist für den Erfolg des digitalen Wandels entscheidend. Daher unterstützen wir als Hessische Landesregierung dort, wo Datenplattformen einen erkennbaren gesellschaftlichen Mehrwert haben und dem Datenschutz und der Datensouveränität Rechnung getragen wird“, betont Digitalstaatssekretär Patrick Burghardt.